Environment | Luftqualität

Team K schlägt Alarm

2030 treten neue Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO₂) in Kraft. Laut Legambiente überschreiten bereits jetzt 25 der 98 italienischen Provinzhaupstädte das Limit.
Smog über Bozen
Foto: kein
  • Die Abgeordneten des Team K, Franz Ploner, Paul Köllensperger, Alex Ploner und Maria Elisabeth Rieder, haben im Regionalrat konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität entlang der Brennerachse gefordert. Einem jüngst veröffentlichten Bericht der Legambiente zufolge sind die Luftwerte entlang der Brennerautobahn nämlich katastrophal und extrem gesundheitsschädigend. Laut Bericht überschreiten die Städte Trient und Bozen jetzt schon die neuen Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO₂), die im Jahr 2030 in Kraft treten werden. 

  • Mal'Aria-Report 2024

    Der Umweltverband Legambiente hat vor Kurzem den Mal'Aria-Report 2024 veröffentlicht. Darin wurden die Daten zu den Feinstaubbelastungen (PM10) und Stickstoffdioxidmessungen (NO2) in den Provinzhauptstädten analysiert. Wie der Verband in seiner Presseaussendung mitteilt, sprechen die Daten eine deutliche Sprache. Denn im Jahr 2024 haben 25 der 98 Städte, für die Daten verfügbar waren, die gesetzlichen Grenzwerte für PM10 (35 Tage pro Jahr mit einem Tagesmittelwert von mehr als 50 Mikrogramm/Kubikmeter) überschritten. Bereits zum zweiten Mal in Folge besetzt Frosinone (Frosinone scalo) mit 70 Tagen über den zulässigen Grenzwerten den Spitzenplatz, gefolgt von Mailand (Station Via Marche) mit 68 Tagen. 

  • Franz Ploner: „Die Gesundheit der Bevölkerung darf nicht der politischen Trägheit geopfert werden.“ Foto: Seehauserfoto

    „Die Gesundheit der Bevölkerung darf nicht der politischen Trägheit geopfert werden. Der Verkehr entlang der Brennerachse stellt eine der Hauptquellen der Luftverschmutzung und eine enorme Belastung  in unserer Region dar. Trotzdem sieht die Regionalregierung weiterhin keinen Handlungsbedarf und wiegelt jegliche Verantwortung ab. Gerade deswegen fordern wir erneut mit aller Vehemenz  die systematische Überwachung der Emissionen, größere Transparenz in den Nachhaltigkeitsberichten und eine Koordinierung zwischen öffentlicher Verwaltung und dem Autobahnbetreiber, um die Umweltauswirkungen des Schwerverkehrs zu monitorieren”, erklärt der Team K-Abgeordnete Franz Ploner.

     

    „Wir können es uns nicht leisten, hinter den europäischen Klimazielen zurückzubleiben.“

     

    Das Team K fordert die Regionalregierung dazu auf, die Brennerautobahn AG zu veranlassen, den Nachhaltigkeitsbericht mit detaillierten Daten zu Emissionen und den gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung zu ergänzen. Darüber hinaus stellen die Team K-Abgeordneten die vorgeschobenen Gründe für den politischen Widerstand gegen die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zwischen dem Autobahnbetreiber und lokalen öffentlichen Stellen zur Koordinierung nachhaltiger Mobilitätspolitik und Infrastrukturmaßnahmen neuerlich in Abrede.

    „Wir können es uns nicht leisten, hinter den europäischen Klimazielen zurückzubleiben. Die Reduzierung der Emissionen im Schwerverkehr um 35 Prozent bis 2030 ist ein Ziel, das mit konkreten Maßnahmen und nicht mit Grundsatzerklärungen verfolgt werden muss“, so Ploner abschließend.