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Spielplatz Maria Trost in Gefahr

Mit dem Bau des neuen Schulzentrums in Untermais könnte der 2011 renovierte Spielplatz abgerissen werden. Damit hätte das Viertel eine einzigartige Grünfläche weniger.
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Foto: AmUm

In Meran soll im Stadtteil Untermais ein neuer Schulkomplex entstehen. Auf der dafür vorgesehenen Fläche von rund 23.000 Quadratmetern zwischen der Römerstraße, der Trogmannstraße und dem Spielplatz Maria Trost sind eine deutsch- und eine italienischsprachige Schule, eine Turnhalle, eine Bibliothek, Verwaltungsbüros und eine Tiefgarage mit 200 Stellplätzen geplant. Baubeginn ist der Herbst 2022. Das Projekt soll laut Schätzungen der PD-Ratsfraktion insgesamt rund 60 Millionen Euro kosten.

Die Umweltschutzorganisation AmUm und die Präsidentin des Stadtviertelkomitees Untermais Petra Laner befürchten, dass der gesamte Spielplatz samt großer Zeder und weiteren alten Bäumen dem Schulkomplex weichen müssen. Der Spielplatz Maria Trost würde damit nach elf Jahren seines Bestehens wieder abgebaut werden. Laut Gemeinde soll für einen Alternativspielplatz gesorgt werden.

 

 

Bauplan sorgt für Aufregung

 

Die Anlage war auf Initiative der Mitte-Links-Regierung der Stadt neu gestaltet, umfassend renoviert und im späten Frühjahr 2011 eröffnet worden, um einen Spielplatz für verschiedene Altersgruppen in dem Viertel zu errichten. Das Gelände ist mit zahlreichen Spielgeräten, Tischen und Bänken sowie einem kleinen Fußballplatz ausgestattet. „Als Stadtviertel wurden wir bisher nicht einbezogen“, erklärt Laner gegenüber der Tageszeitung zum Planungsprozess des neuen Schulzentrums. Am 30. April soll eine Aussprache mit Stadrätin Emanuela Albieri im Sitz des Stadviertelkomitees stattfinden.

Die Demokratische Partei (PD) Meran hat zudem eine schriftliche Anfrage an den Bürgermeister gerichtet, um zu erfahren, was mit dem Spielplatz und dem „charakteristischen Baumbestand“ passieren soll. Dabei geht es auch um die Frage, ob eine Projektänderung in Betracht gezogen wurde, um den Spielplatz Maria Trost zu erhalten. Zudem wollen Stadträtin Daniela Rossi Saretto und Stadtrat Daniele Di Lucrezia wissen, ob die neuen Sportanlagen und Grünflächen des Schulzentrums für die Öffentlichkeit frei zugänglich sind und welche Fläche für einen Alternativspielplatz in dem Viertel in Frage kommt.