Chronicle | Marmolata

Zwei weitere Tote geborgen

Nach einem Sucheinsatz mit Drohnen wurden zwei weitere Leichen geborgen. Die Zahl der Todesopfer nach dem Gletscherbruch an der Marmolata steigt damit auf 9.
Marmolata
Foto: Südtirolfoto/Othmar Seehauser
Darüber wurde vor kurzem in einer Pressekonferenz vor Ort informiert. Die Zahl der Vermissten bleibt offiziell bei 5, da die Identität der geborgenen Personen erst durch einen DNA-Test mit von Angehörigen zu Verfügung gestellten Vergleichsproben von einem Labor in Parma bestätigt werden muss. Die Zahl der Verletzten ebenso gleichbleibend, beläuft sich auf 7.
Von den Verstorbenen sind derzeit 4 identifiziert, 5 noch unidentifiziert. Bei den noch unidentifizierten geborgenen Toten, so betonte man vor Ort, könne es sich um die Vermissten handeln, was allerdings ungewiss ist. Die Suche mit Drohnen hat sich bewährt und wird in den nächsten Tagen fortgesetzt. Währenddessen wird der Gletscher engmaschig auf Bewegung überwacht.
Der kommenden Samstag wird als Trauertag im Fassatal mit mehreren  Schweigeminuten begangen. Am Samstag-Nachmittag folgt ein Gedenkgottesdienst für die Opfer in der Kirche von Canazei.
Wie in einer Presseaussendung am frühen Nachmittag bekanntgegeben wurde, werden ab morgen auf eine Anordnung des Bürgermeisters von Canazei, Giovanni Bernard zur Sperrung der Richtung Norden zum Gletscher führenden Wege folgend, Kontrollen stattfinden. Bei Missachtung der Wegsperren werden nach Artikel 650 des Codice penale Anzeigen ausgestellt, womit es sich um Freiheitsstrafen bis zu 3 Monaten bzw. Geldstrafen von bis zu 206 Euro handeln kann.