Politics | Grüne
Mehrsprachig, respektvoll, solidarisch
Foto: grüne
„Mehrsprachig, respektvoll, solidarisch“: auf diesen Grundwerten fußt das grüne Wahlprogramm der Südtiroler Grünen. Die Grüne Landtagsliste traf sich am Samstagvormittag im Oberbozner Hotel „Post“ zu einer Klausur, die der Erstellung des Programms für die Landtagswahlen 2018 gewidmet war.
Die rund zwei Dutzend Teilnehmer erarbeiteten dabei die programmatischen Schwerpunkte für den anstehenden Wahlkampf der Ökopartei.
Die Schwerpunkte des Grünen Programms: Soziale Gerechtigkeit, Solidarität innerhalb aller gesellschaftlichen Gruppierungen und kultureller Weitblick. „Südtirol braucht Veränderung und wir sind die Garantie für Veränderung im Sinne der Nachhaltigkeit“, schreiben die Grünen in einer Aussendung.
Die Grünen liefern gleichzeitig ihre Sicht der Südtiroler Realität und Politik ab:
„In den vergangenen fünf Jahren konnten wir beobachten, in welche Richtung es mit einer SVP-Alleinregierung geht: Zersiedelung. Bodenverbrauch. Zunehmender Verkehr mit Dauerstau. Ein Tourismus, der nicht mehr weiß, in welche Richtung er ins Maßlose wachsen soll. Eine weitgehend industrialisierte Obstlandwirtschaft.
Und während die Wirtschaft ohne Rücksicht auf Verluste wächst, wachsen parallel dazu auch die Schranken in den Köpfen. Wir Grüne stehen hingegen für ein weltoffenes, mehrsprachiges Südtirol, das seine Einzigartigkeit als Alpenland kennt und zugleich Teil der Welt, Teil Europas ist! Wir sind zuversichtlich, dass Südtirol dieser Aufgabe mehr als gewachsen ist.“
Und während die Wirtschaft ohne Rücksicht auf Verluste wächst, wachsen parallel dazu auch die Schranken in den Köpfen. Wir Grüne stehen hingegen für ein weltoffenes, mehrsprachiges Südtirol, das seine Einzigartigkeit als Alpenland kennt und zugleich Teil der Welt, Teil Europas ist! Wir sind zuversichtlich, dass Südtirol dieser Aufgabe mehr als gewachsen ist.“
Brigitte Foppa & Co weisen darauf hin, dass die Südtiroler Grünen eine etablierte politische Kraft sind, von der die Menschen wissen, woher sie kommt, wohin sie gehört und wozu sie steht. Die Grünen seien längst „Synonym für Teamleistung, transparentes Arbeiten und offene, demokratische Prozesse, bei denen Mehrsprachigkeit kein bloßes Etikett ist, die Menschen sich hingegen sicher sein können, dass sie bekommen, was draufsteht: Mehrsprachigkeit als Lebenshaltung“.
Diese Haltung komme auch in der breit aufgestellten Kandidatenliste für die anstehenden Landtagswahlen zum Ausdruck.
Rückzug & Neueinstieg
Am Montag wurde bekannt, dass die Gewerkschafterin und Brunecker Gemeinderätin Cornelia Brugger "aus persönlichen Gründen" ihre Kandidatur auf der grünen Landtagsliste zurückzieht.
Cornelia Brugger war eine von insgesamt 28 KandidatInnen, die auf der Grünen Landesversammlung am 9. Juni vorgestellt worden waren. Nach Bruggers-Rückzug haben die Grünen noch 8 Listenplätze zu vergeben.
Cornelia Brugger war eine von insgesamt 28 KandidatInnen, die auf der Grünen Landesversammlung am 9. Juni vorgestellt worden waren. Nach Bruggers-Rückzug haben die Grünen noch 8 Listenplätze zu vergeben.
Zwei davon wurden jetzt besetzt. So werden die Bozner Psychiaterin Elda Toffol und Urban Nothdurfter, Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Bozen für die Grünen bei den Landtagswahlen ins Rennen gehen.
Die 65-jährige Elda Toffol, Psychiaterin, arbeitet im Rahmen ihres Berufes vor allem mit MigrantInnen. „Toffol: Ich spüre so etwas wie eine bürgerliche Pflicht, sich stärker politisch einzubringen. Vor allem um gewissen Mechanismen - wie eine gesteigerte Angst und die daraus resultierende Suche nach Feinden - die wir vermehrt bemerken können, entgegenzuwirken. Diese Feinde sind immer Personen, die aus irgendwelchen Gründen anders sind, sei es durch eine andere Religion oder Herkunft oder weil sie sich nicht der Norm entsprechend verhalten. Als der Diskurs um die „gefährlichen Verrückten“ um sich griff, habe ich verstanden, dass es an der Zeit ist, wieder aktiv Politik zu gestalten, wie ich es als junges Mädchen bereits gemacht habe.“
Der 38-jährige aus Taisten im Pustertal stammende Urban Nothdurfter arbeitete lange in unterschiedlichen privaten und öffentlichen Sozialdiensten in Südtirol und ist Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Bozen.
„Die Grünen-Verdi-Vërc sind für mich eine bewährte und zugleich innovative politische Kraft. Sie überzeugen durch die Werte, für die sie stehen und die sowohl in den Inhalten als auch in der Art und Weise ihrer politischen Arbeit unmissverständlich zum Ausdruck kommen. Mich bewegt die Sorge um einen respektvollen Umgang mit Mensch und Natur sowie um ein sozial gerechtes, offenes und zukunftsfähiges Südtirol.“, begründet Nothdurfter seinen Schritt, sich als Kandidat für die Landtagswahl zur Verfügung zu stellen.
„Die Grünen-Verdi-Vërc sind für mich eine bewährte und zugleich innovative politische Kraft. Sie überzeugen durch die Werte, für die sie stehen und die sowohl in den Inhalten als auch in der Art und Weise ihrer politischen Arbeit unmissverständlich zum Ausdruck kommen. Mich bewegt die Sorge um einen respektvollen Umgang mit Mensch und Natur sowie um ein sozial gerechtes, offenes und zukunftsfähiges Südtirol.“, begründet Nothdurfter seinen Schritt, sich als Kandidat für die Landtagswahl zur Verfügung zu stellen.
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„Mehrsprachig, respektvoll,
„Mehrsprachig, respektvoll, solidarisch“ - das sind angeblich die Grundwerte der Grünen in Südtirol. Die sogenannte Mehrsprachigkeit beschränkt sich bei den Grünen in den meisten Fällen, soweit man aus Radiointerviews darauf schließen kann, auf maximal eineinhalb Sprachen. Wenn Hans Heiss geht, bleibt eigentlich nur noch Brigitte Foppa übrig, die zwei Sprachen wirklich beherrscht. Bei anderen Parteien kann man weit höhere Sprachkompetenz beobachten. Respekt und Solidarität sind immer gut, aber auch nicht gerade Monopol der Grünen, die sich in vielen Fällen sogar äußerst respektlos gegenüber ihren politischen Gegnern zeigen. Und Solidarität ist ein wunderbares Schlagwort, um darüber zu reden - die Praxis ist eine andere Sache.
In reply to „Mehrsprachig, respektvoll, by Hartmuth Staffler
Sie meinen wohl Riccardo
Sie meinen wohl Riccardo Dello Sbarba? Der spricht wohl gut deutsch, wenn man bedenkt, dass er als Erwachsener aus beruflichen Gründen nach Südtirol kam! Wenige italienische Lokalpolitiker sprechen so gut - oder keiner. Die durchnittlichen deutsche Kollegen sind auch nicht besser!
Besonders bei den rechten
Besonders bei den rechten Marschierern und Klotz Jüngern ist die Mehrsprachigkeit weit verbreitet. Sie sind zwar grossteils überzeugt dass es italienisch nicht mehr braucht, da wir uns ja demnächst an Österreich anschliessen. Aber dafür lernen Sie
Katalanisch, Schottisch, Baskisch, Bretonisch und weitere wichtige Sprachen. Oder versuchen zumindest Hochdeutsch zu lernen, getreu ihrem Vorbild, dem Kollmann.
In reply to Besonders bei den rechten by 19 amet
Ganz Recht, Christian
Ganz Recht, Christian Kollmann beherrscht Hochdeutsch, mehrere deutsche und italienische Dialekte und mehrere europäische Sprachen. Das ist die Mehrsprachigkeit, die bei der Süd-Tiroler Freiheit allgemein verbreitet ist und von der die Grünen nur träumen können. Und gerade bei der Süd-Tiroler Freiheit weiß man über die Wichtigkeit der Italienischkenntnisse, nicht nur wegen der Beziehungen innerhalb unserer gemeinsamen dreisprachigen Heimat Tirol, sondern auch weil die Südtiroler, wenn wir endlich zu Österreich zurückkehren dürfen, eine Brückenfunktion zwischen dem deutschen und dem italienischen Kulturraum ausüben, und die Grünen können mit offenem Mund sprachlos zusehen bzw. hören. ,
In reply to Ganz Recht, Christian by Hartmuth Staffler
Ach wie wunderbar ist die
Ach wie wunderbar ist die Welt der STF. Dort ist die Mehrsprachigkeit und die Kenntnis des Italienischen "allgemein verbreitet" Glauben Sie wirklich an solche Märchen ? Ein guter Teil dieser Leute hätte doch schon Probleme das gestelzte Hochdeutsch des Kollmann zu verstehen, von Italienisch ganz zu schweigen. Warum sollen wir, um eine Brückenfunktion zwischen beiden Kulturräumen auszuüben, uns an Österreich anschliessen ? Das machen wir doch schon seit Jahrzehnten. Die Ausnahme dabei bilden aber gerade ihre Freunde die die italienische Kultur und Sprache meiden wie der Teufel das Weihwasser.
In reply to Ach wie wunderbar ist die by 19 amet
Gegen bewusst gewollte
Gegen bewusst gewollte Ignoranz helfen keine Argumente
In reply to Gegen bewusst gewollte by Hartmuth Staffler
Wenn man keine hat so bleibt
Wenn man keine hat so bleibt nur mehr die Beleidigung.
In reply to Wenn man keine hat so bleibt by 19 amet
Die leicht beweisbaren
Die leicht beweisbaren Argumente sind, dass in der STF, von allen Parteien in Südtirol, die größte Sprachkompetenz und vor allem keine Abneigung gegen irgendeine Sprache herrscht. Man hat der STF hier ja gerade ihre groß0e Sprachkompetenz (Katalanisch usw.) zum Vorwurf gemacht. Welch provinzielle Engstirnigkeit!
In reply to Die leicht beweisbaren by Hartmuth Staffler
die größte Sprachkompetenz in
die größte Sprachkompetenz in der STF?
nun, Herr Staffler, da Sie sagen, dass dies mit leicht beweisbaren Argumenten zu untermauern ist, bitte immer her damit. Diese Argumente würden mich wirklich interessieren. Oder sind für Sie "leicht beweisbare Argumente" bereits vorhanden, wenn Sie solche Sätze hier auf salto schreiben? So scheint es zumindest ...
Jene STF-Mitglieder und Politiker, die ich persönlich kenne bzw. kennenlernen musst, sind 1. der italienischen Sprache abgeneigt, 2. größtenteils nicht fähig, sie klar zu sprechen oder sprechen zu wollen.
Doch ich möchte nicht von Einigen auf Alle schließen und lasse mich gerne eines Besseren belehren, also immer her mit den leicht beweisbaren Argumenten.
In reply to die größte Sprachkompetenz in by M. R.
Die gleiche Erfahrung habe
Die gleiche Erfahrung habe ich gemacht. Gewollt null Italienischkenntnisse, selten ein nicht lachhaftes Hochdeutsch, und von den restlichen Weltsprachen geringste Kompetetenz.
Also guter Staffler bitte doch Beweise, wenigstens einige. Und kommen Sie nicht wieder mit Ihrem
Aushängeschild Kollmann.
In reply to Die gleiche Erfahrung habe by 19 amet
19 Amet, leider werden keine
19 Amet, leider werden keine Beweise kommen, wie immer bei STF-Anhängern. Wie oft habe ich schon versucht, mit deren Anhängern ein wenn auch vielleicht hitzige aber dennoch objektive und vor allem rationale Diskussion zu führen, keine Chance.
Es werden immer Behauptungen in den Raum geworfen, hinterfragt man diese, Stille ... Das kann nur bedeuten, dass diese "Argumente" doch nicht so gut sind, wie behauptet.
Wie ich gesehen habe, wirft er Frau Foppa konzeptlosigkeit und kein "gscheides" Wahlprogramm vor (der Artikel handelt zwar um genau jenes Wahlprogramm, aber oft sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht bzw. will ihn nicht sehen), um nicht in die "Linksradikalität abzudriften" ... D erkennt man das selbe Verhalten: bei anderen versuchen zu provozieren, dabei gäbe es vor der eigenen Haustür genug zu kehren, wie man so schön sagt.
Wahlprogramm der STF? bis auf 3 Slogans gibt es nichts ... wirtschaftspolitische Ideen oder gar einen Plan? Fehlanzeige ... und das ist nur eines von ganz ganz vielen Ressorts. Da sind die Grünen um einiges besser aufgestellt.
Nun ja, dieses Verhalten ist ja nichts Neues, ein Kampf gegen Windmühlen ...
A bissl grian hinter die
A bissl grian hinter die Oahrn... :-)
Wir sind in der
Wir sind in der Redaktionsphase. Ich kann dir gern die Rohversion schicken, damit du unser Programm mit all denen der anderen Listen vergleich kannst.
In reply to Wir sind in der by Brigitte Foppa
Sehr geehrte Frau Foppa,
Sehr geehrte Frau Foppa, Liebe Brigitte,
in etwa zweieinhalb Monaten wird gewählt und das Programm Deiner Partei steht immer noch nicht? Offensichtlich unterschätzt Ihr den Ernst der Lage: mit Heiss' Abgang verliert Ihr nicht nur den unbestrittenen intellektuellen Führer Eurer Partei, sondern auch den einzigen bürgerlichen Mandatar, den Ihr bisher im Landtag habt. Jetzt riskiert Ihr umso mehr, in realitätsferne Linksradikalität abzudriften. Da müsst Ihr jetzt kräftig dagegensteuern.
Es gibt Parteien, die kennen
Es gibt Parteien, die kennen im Wesentlichen nur ein Thema: Ausländer, Flüchtlinge Zuwanderung. Die Grünen zählen nicht dazu.
Und es gibt Wähler, die kennen nur ein Thema, meist eben selbiges. Das ist ihr gutes Recht.
Was aber nicht korrekt ist, einer politischen Kraft beliebig irgend einen Blödsinn zu unterstellen - bei diesem Thema oder irgendeinem anderen. Nirgendwo fordern die Grünen “Unbegrenzte, illegale Masseneinwanderung". Was soll der Blödsinn? Dass man die Rettung von Menschen auf dem Mittelmeer fordert, ist nicht dasselbe wie "Unbegrenzte, illegale Masseneinwanderung" zu wollen. Menschen Zugang zum gesetzlichen Asylverfahren zu gewähren, sie zu integrieren, legale Einwanderungskanäle einzuführen ist das Gegenteil von "Unbegrenzter, illegaler Masseneinwanderung".
Wissen Sie das nicht, oder ist es Ihnen einfach Wurst?