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Noch eine Woche Platz für Flüchtlinge in Brixen

Landes-, Gemeinde- und Schulverwaltungen beschließen Verlängerung der temporären Aufnahmestruktur. Ab Montag Unterbringung in der Landesberufsschule 'Tschuggmall'.

“Aufgrund der aktuellen Situation der Flüchtlinge auf internationaler Ebene stellt das Land Südtirol Flüchtlingen auf der Durchreise für eine weitere Woche in Brixen eine vorübergehende Aufnahmeeinrichtung zur Verfügung. Ab dem morgigen Montag werden die flüchtenden Menschen an der Landesberufsschule für Handel, Handwerk und Industrie ‘Christian Josef Tschuggmall’ eine Unterkunft finden.” Das teilte das Landespresseamt am Sonntag Mittag mit. Die Entscheidung sei in enger Absprache zwischen Landeshauptmann Arno Kompatscher, Soziallandesrätin Martha Stocker und Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler mit den betroffenen Schulverwaltungen und der Gemeinde Brixen gefallen – um einen einwandfreien Schulbetrieb in der bisher genutzten Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation ‘Julius und Gilbert Durst’ zu gewährleisten.

Wie berichtet, wurde Mitte der vergangenen Woche in Brixen eine vorübergehende Unterkunft für jene Flüchtlinge, die von Süditalien aus kommend nach Deutschland reisen wollen, eingerichtet. Ursprünglich sollte die Turnhalle der ‘Durst’-Schule bis zum heutigen Sonntag genutzt werden. Nun sind die Zivilschutzkräfte dabei, die Umsiedlung der temporären Aufnahmeeinrichtung zu organisieren. Als “Vorsichtsmaßnahme” soll diese nämlich für eine weitere Woche aufrecht bleiben. “Mit der Verlängerung dieser Unterkunftsmöglichkeit will sich das Land Südtirol auf allfällige Situationen vorbereiten”, so die Auskunft aus Bozen. “Sollte die Maßnahme nicht mehr erforderlich sein, kann sie gegebenenfalls schon vorher abgebrochen werden.”

In den vergangenen Tagen wurden in der Turnhalle der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation täglich bis zu 120 flüchtende Menschen vorübergehend untergebracht. Die allermeisten von ihnen hielten sich jedoch nur eine Nacht in Brixen auf und machten sich am Morgen wieder auf die Weiterreise gen Norden.

Die freiwilligen Helfer an den Bahnhöfen von Bozen und Brenner haben mittlerweile eine Homepage eingerichtet. Auf dieser informieren sie über die gegenwärtige globale, nationale und lokale Situation der Flüchtlinge und listen Möglichkeiten auf, wie die Zivilgesellschaft aktiv werden kann. Unter anderem werden nach wie vor Sachspenden, sowohl in Bozen als auch am Brenner, gebraucht. Die aktuelle Liste, mit dem, was am dringendsten gebraucht wird, finden Sie hier.