Environment | Mobilität

Auf dem Weg zu einem Grünen Südtirol

Künftig soll eine eigene Arbeitsgruppe Strategien und Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilität im Land entwerfen.

4,9 Tonnen Kohlenstoffdioxid produziert Südtirol umgerechnet pro Kopf und Jahr. Fast die Hälfte davon entfällt auf den Verkehr. Anlass für die Landesregierung, tätig zu werden. Schließlich will man Südtirol zu einer “Green Region” machen. Ihm schwebe ein Südtirol als Vorzeigeregion im Bereich der erneuerbaren Energien vor, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher am Dienstag Mittag auf einer Medienkonferenz. Erreichen will man dieses Ziel durch die nachhaltige Nutzung von Ressourcen – in Wirtschaft, Tourismus und nicht zuletzt in Sachen Mobilität. Und da der Verkehr einer der größten Verursacher von Emissionen ist, passt dieser Bereich hervorragend zu dieser Strategie, ist man beim Land überzeugt.

Auf Antrag von Mobilitätslandesrat Florian Mussner hat die Landesregierung daher beschlossen, eine Arbeitsgruppe zur “Green Mobility” einzusetzen. Diese soll Strategien und Maßnahmen für nachhaltige Mobilität erarbeiten, verschiedene Aktionen dazu koordinieren und die öffentlichen Verwaltungen beraten. Bislang war der Bereich “nachhaltige Mobilität” als eigener Bereich innerhalb der Business Location Südtirol (BLS) angesiedelt. Nun wird die Materie der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) übertragen. Innerhalb von sechs Monaten muss die Arbeitsgruppe laut Beschluss der Landesregierung einen Strategie- und Maßnahmenplan vorlegen.

Zusammengesetzt wird die neu ins Leben gerufene AG “Green Mobility” aus je mindestem einem Vertreter der Landesabteilung Mobilität, des Ressorts für Raumentwicklung, Umwelt und Energie, der Landesabteilung Wirtschaft, des Gemeindenverbands, der STA, des Instituts für innovative Technologien, des Südtiroler Energieverbands und der fusionierten Gesellschaft SEL/AEW. Das gab der Landeshauptmann bekannt. Zusätzlich zu diesen ständigen Vertretern sollen fallweise Vertreter von Fachorganisationen oder -instituten hinzugeladen werden. Den Vorsitz der Arbeitsgruppe übernimmt das Ressort für Raumentwicklung, Umwelt und Energie. “Es gibt bereits eine Reihe von Maßnahmen öffentlicher, aber auch anderer Institutionen”, erinnerte Arno Kompatscher, “durch die Arbeitsgruppe können diese aber nun koordiniert, zielgerichteter umgesetzt, und Doppelgleisigkeiten können vermieden werden”, so der Landeshauptmann.