Ein edler Ritter zieht ins Feld. Im Kampf um die Diskussion: Dürfen Politikerinnen ein Privatleben haben, dürfen sie ans Familie Gründen denken, dürfen sie gar schwanger werden und Kinder aufziehen? Andreas Pöder befindet: "Ein schreckliches Familienbild und einen deutlichen Werteverfall, angesichts der Debatte über die angebliche Schwangerschaft einer SVP-Abgeordneten."

Magdalena Amhof wurde von ihrer Partei bislang im Regen stehen gelassen, so Pöder. Diskriminierend sei es "wenn einer Frau öffentlich die Fähigkeit abgesprochen wird, eine Arbeit oder ein öffentliches Amt auszuüben, nur weil sie vielleicht schwanger ist oder daran denkt, eine Familie zu gründen." Tiefstes Mittelalter eben. 

Das öffentliche Dementi von Magdalena Amhof, "nein, ich bin nicht schwanger", findet der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion eine Nötigung. Auf den Plan ruft er jetzt Richard Theiner, den bisherigen Familienlandesrat und "Landeshauptmann in spe, Arno Kompatscher." Wo ist ihre Wortmeldung? "Offenbar ist man voll und ganz mit dem Sesselrücken beschäftigt. Der Postenschacher und der Postenkampf um die Landesregierungssessel offenbart einen Werteverfall in der SVP, der seinesgleichen sucht“, giftelt Pöder, selbst dreifacher Familienvater.

Und er, der elde Ritter, der die Familie hoch hält und die Vereinbarkeit unterstreicht, plakatiert. "Familie, nur mit uns", hat die SVP vor den Wahlen auf einem Plakat angegeben. Dieser Spruch müsste eigentlich lauten: "Familie, nur ohne SVP!"
Das kommt dann mal auf die Minusliste, erinnert Ihr Euch?