salto.music | Nina Duschek
Peitsche, Küsse & Pistole
Foto: 99Tales - Screenshot Videoclip „Scorpios“
Eines steht bereits jetzt fest: Der offizielle Clip zu Nina Duschek's fünften Single „Scorpios“, der seit heute auf YouTube steht, wird gar einige neugierige Blicke auf sich ziehen.
Warum das so ist, erzählt die Meraner Streetrock-Musikerin (die bald ihre erste EP live vorstellt) den salto.music-LeserInnen schon jetzt:
Was sollte ich tun? Wirklich diese Vision umsetzen, die ich einst geplant hatte?
Also, in erster Linie muss ich sagen, dass mir die Idee fürs Video vor ein paar Monaten im Mai gekommen ist. Ich wusste, dass „Scorpios“ etwas gewagter werden sollte, doch da das ja alles noch Zeit hatte, wusste ich, dass ich mich mal nicht drum kümmern musste – doch dann kam das Lied im Oktober heraus und ein Musikvideo musste dafür entstehen.
Was sollte ich tun? Wirklich diese Vision umsetzen, die ich einst geplant hatte? Das würde heißen, ich müsste schon mal die richtige Schauspielerin finden, und schon das hat mich extrem viel Überwindung gekostet. Was sagt man denen am Telefon?
„Hallo, ich bin Nina Duschek, mache Musik und ich brauche eine Schauspielerin für mein nächstes Video – welches, na ja, wo es Peitschen und Latex gibt und wo wir uns dann auch küssen werden. Hast du Lust darauf?“
Man kennt die Leute doch nicht, und sie kennen mich auch nicht – also da ging mir schon der Puls, bei diesen Telefonaten, muss ich schon sagen. Zum Glück fand ich aber nach ein wenig Recherche im Internet Caterina Gabanella, welche eigentlich ganz entspannt darauf reagierte und sich sogar freute bei so einem Dreh dabei zu sein.
Der Rest, muss ich sagen, kam wirklich als Fügung und ich glaube, das Universum hat mir dabei wieder ein bisschen geholfen. Normalerweise ist Caterina immer in Rom oder sonst wo unterwegs, aber genau in dieser Zeitspanne war sie in Bozen. Wir haben uns einmal kurz getroffen vor dem Dreh, um uns kurz kennenzulernen, da wir ja wussten, was auf uns zukam (etwas, das mir mit Alexa Brunner für den Dreh von „Bartender Girl“ z.B. nicht möglich war – es war mit Caterina aber trotzdem ein Sprung ins kalte Wasser!).
Der Rest, muss ich sagen, kam wirklich als Fügung und ich glaube, das Universum hat mir dabei wieder ein bisschen geholfen. Normalerweise ist Caterina immer in Rom oder sonst wo unterwegs, aber genau in dieser Zeitspanne war sie in Bozen. Wir haben uns einmal kurz getroffen vor dem Dreh, um uns kurz kennenzulernen, da wir ja wussten, was auf uns zukam (etwas, das mir mit Alexa Brunner für den Dreh von „Bartender Girl“ z.B. nicht möglich war – es war mit Caterina aber trotzdem ein Sprung ins kalte Wasser!).
Auf magische Weise...
Gemeinsam mit der zweiköpfigen Filmcrew aus Brixen, 99Tales, konnten wir dann das Video in der sogenannten „Gruft“ vom Jugendtreff Jump in Eppan (wo auch das Musikvideo für „No Title Song“ entstanden ist) filmen – und dieses letztere hatte auf magische Weise auch genau an diesem Tag Zeit. Ein großes Dankeschön geht an den Künstler Martin Hell, der uns mit den mystischen Gegenständen seines Ateliers half eine mega Kulisse aufzubauen.
Das passende Outfit für Caterina fanden wir einen Tag vorher durch ihre Freundinnen, und die perfekte Jacke wurde uns im letzten Moment von Dana, unserer „Behind The Scenes“-Filmerin geliehen. Also wirklich alles was wir brauchten, kam auf zauberhafte Weise zum richtigen Zeitpunkt.
Das Drehbuch zu schreiben, war anfänglich auch nicht so leicht. Das Einzige, was ich wusste, was passieren musste, war die Kussszene zwischen mir und der Skorpion Frau, die sich auf mich setzen sollte, und dass der ein oder andere Peitschenhieb vorkommen sollte.
Das Drehbuch zu schreiben, war anfänglich auch nicht so leicht. Das Einzige, was ich wusste, was passieren musste, war die Kussszene zwischen mir und der Skorpion Frau, die sich auf mich setzen sollte, und dass der ein oder andere Peitschenhieb vorkommen sollte.
Aber die Story?
Mir fielen dann immer wieder neue Sachen ein, z.B. das Flacon, aus dem das „Scorpio“-Gift herausgeholt wird, welches mir die Kontrolle nehmen sollte, ein Gift, welches auch im Lippenstift enthalten ist. Das sind alles so Elemente, um die Charaktereigenschaften der Skorpione zu verdeutlichen: immer die Kontrolle haben wollen, keine Schwächen zeigen, extreme Sinnlichkeit.
Ich wollte eine gute Balance zwischen Erotik und Humor beibehalten, deshalb auch die übertriebenen Szenen mit dem Maßband am Anfang – und die Peitschenszene, denke ich, zeigt dieses Gleichgewicht auch nochmal gut. Wichtig war mir auch, dass sich die Dynamik am Ende komplett ändert und sich die Skorpionin mir gegenüber emotional öffnet – etwas, das Skorpione nur selten tun, aber es deshalb umso schöner ist.
Na, ja. Und dann war da noch das Schauspielern!
Ich bin ja keine Schauspielerin (obwohl ich dachte, immer eine werden zu wollen – habe mich dann doch für die Musik entschieden), und deshalb war das etwas schwierig am Anfang in die Rolle reinzukommen. Vor allem, weil Caterina und ich das eigentlich alles recht lustig fanden – das Maßband, die Peitsche usw. – aber irgendwie ging es dann doch, vor allem, weil sie das ja professionell macht, sich auskennt und uns am Set auch hilfreiche Tipps gegeben hat!
Die Kussszene war dann wirklich interessant für mich, weil ich bemerkt hatte, dass ich mir da keine Sorgen machen musste – wieso auch? Wir schauspielern es doch nur, und somit war es nicht viel anders als die anderen Szenen zu drehen. Ich habe immer versucht, so natürlich wie möglich zu bleiben und richtig gelockert habe ich mich dann bei den Gesangsszenen, die am Ende des Tages gedreht wurden.
Diese Erfahrung gemacht zu haben, war auf jeden Fall sehr wichtig für mich.
Hätte ich diesen Schritt ins Ungewisse nicht gewagt, so hätte ich nie gesehen, dass auch das, was am Anfang unmöglich scheint, doch umsetzbar ist, wenn man sich nur traut. Und ich hatte Angst, dieses Video zu machen – sehr viel Angst! Und ich habe auch recht lange gehadert, ob ich es nun machen soll oder nicht.
Ein Klick auf Amazon, um eine Peitsche und eine Pistole zu kaufen, hat aber schon gereicht, um eine Kettenreaktion auszulösen. Deshalb bedanke ich mich herzlich noch einmal bei all denen, die dabei waren und irgendwie mitgewirkt haben, denn ohne diese Menschen und ohne den Mausklick wäre all dies nicht möglich gewesen.
Info: https://www.ninaduschek.com/
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