„Wie alle Jahre erinnert sich die Welt am 8. März daran, dass Frauen auf der ganzen Welt vielleicht nicht ganz das Leben führen können, das sie sich wünschen und das ihnen zusteht“, heißt es in der Aussendung des Filmclubs, welche anlässlich einer Filmreihe an die Medien verschickt wurde und auch einen kleinen Seitenhieb an die Adressat*innen beinhaltet: „Abseits der Medien und Zelebrationen gibt es glücklicherweise Menschen, die sich 365 Tage im Jahr mit dieser Problematik auseinandersetzen“ – ehrenamtlich und vollberuflich. 
 

Vom 7. bis 9. März 2023 werden im Filmclub Bozen Filme gezeigt und Diskussionen geführt, die es in sich haben. Beispielsweise der Film Climbing Iran (am 7.3. um 18 Uhr) von Francesca Borghetti aus dem Jahr 2020. Die Regisseurin porträtiert Nasim, eine außergewöhnliche Frau und iranische Pionierin des Outdoor-Kletterns, in einem Land, „wo Frauen das Klettern nur an künstlichen Wänden, zu bestimmten Zeiten und ausschließlich unter Frauen erlaubt ist.“ Doch Nasim ist fest entschlossen „alle Hindernisse, die sich ihrer Leidenschaft in den Weg stellen, seien sie physischer, sozialer, psychologischer, geografischer oder ideologischer Natur zu überwinden.“ 
 

Nasim nimmt andere junge Frauen mit an die Felswände vor den Toren Teherans und bringt ihnen das Klettern und die Unabhängigkeit bei

Anschließend an den Film findet eine Diskussion mit in Südtirol lebenden Iranerinnen und Iranern statt, welche von Silvia Fabbi moderiert wird. 
Am 8. März findet im Rahmen der Female Views-Reihe (in Zusammenarbeit mit der Bozner Kontaktstelle gegen Gewalt), eine Buchvorstellung, sowie die Vorführung des Films Sonita statt. Ab 18 Uhr werden Martina Castigliani (Journalistin) Tiziana dal Pra (Gründerin von Trama di Terre Onlus und Aktivistin für Frauenrechte) und eine Mitarbeiterin der Sozialgenossenschaft Gea (Anti-Gewalt-Zentrum und Frauenhaus in Bozen) das Buch Libere. Il nostro No ai matrimoni forzati vorstellen. Die Moderation übernimmt Simonetta Nardin (Mitglied der Sozialgenossenschaft Gea und Journalistin). Zwischen 19.30 und 20.30 gibt es ein Buffet für alle Gäste und ab 20.30 Uhr geht es mit der Vorführung des Films von Rokhsareh Ghaemmaghami weiter.
 

Im Rahmen des Projektes Frauenkino der Katholischen Frauenbewegung und des Filmclubs wird am 9. März um 18 Uhr der Film Hive gezeigt. Der Sensationserfolg beim letztjährigen Sundance-Festivals erzählt die wahre und inspirierende Geschichte von Frauen, die sich gemeinsam gegen die Männerherrschaft in ihrem Dorf durchsetzen. Der jungen kosovarischen Regisseurin Blerta Basholli ist ein universeller und berührender Film über Frauensolidarität geglückt, der international zum Festivalhit wurde und von ihrem Heimatland ins Oscar-Rennen geschickt wurde. Wer es nicht erwarten kann Hive vor dem 9. März auf der großen Leinwand zu sehen, kann nach Schlanders eilen. Dort läuft Hive bereits einen Tag vorher, also bereits am 8. März. Zum Tag der Frau lädt der Chancenbeirat der Marktgemeinde (in Zusammenarbeit mit dem Filmclub) ins Kulturhaus Karl Schönherr.