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Aus für „Wetten, dass…?: Alles Schuld von Markus Lanz?

Aus nach fast 34 Jahren für den Showklassiker „Wetten, dass...?. Alles Schuld des gebürtigen Olanger Moderators Markus Lanz?

Aus für „Wetten, dass...?, Niederlage für Markus Lanz. Am 13. Dezember wird der gebürtige Olanger die 215. und letzte Ausgabe der einst so beliebten Wettshow moderieren. Doch was bedeutet das allerletzte „Top, die Wette gilt“ für die Karriere von Lanz? Zumindest sein Abgang hätte nicht stilvoller hingelegt werden können, bescheinigt Lanz am Montag die Berliner Morgenpost.  Mit einer nicht mehr steigerbaren Lakonie habe der 45-jährige Moderator die Erfolgsgeschichte mit einem Halbsatz mitten im Schlussapplaus Baden-Arena in Offenburg beendet: „Ohne Pomp, ohne Krokodilstränen, auch ohne Triumph gegenüber denjenigen, die es vorhergesagt und sich irgendwie auch gewünscht hatten.“

Nicht desto trotz bleibt Markus Lanz nach monatelanger Häme nun der Mann, der Wetten, dass...? zugrunde gerichtet hat, wie es Spiegel Online formuliert. Dort hatte das „wahre Gesicht“ der Wettshow Thomas Gottschalk am späten Samstag Abend bereits gewettert: „Dann hätte ich das Ding auch gleich selbst an die Wand fahren können.“ Ein Zitat, das Gottschalk mittlerweile dem „spontanen Schock“ von Lanz Ankündigung zuschreibt – und sich wieder in noble Zurückhaltung hält.

Dass der „Südtiroler mit dem Dauerlächeln“ nun der alleinig Schuldige ist, wird selbst nach all den Prügeln, die Lanz nach seiner Premiere im Oktober 2012 einstecken musste, kaum wo behauptet. Ihn nun  aus der Schusslinie halten zu wollen, wie es das ZDF probiert, ist aber ebenfalls ungerechtfertigt, meint die Süddeutsche Online am Montag Morgen in einem Kommentar. Denn:

Ja, das Konzept mit dem immer wiederkehrenden erwart- und kalkulierbaren Show-Ablauf aus Promis, Couchgesprächen, Musikdarbietungen und Wetten passt nicht mehr in eine Zeit, wo sich das Fernsehen gegen das hochpotente Unterhaltungsmedium Internet behaupten muss. Und ja, Markus Lanz war und ist kein talentierter Entertainer und trägt in jedem Fall eine Mitschuld am massiven Quoten- und Imageverfall der vergangenen anderthalb Jahre.