Society | Gastronomie

Meran darf wieder laut sein

In der Kurstadt war das Abspielen von Musik im Außenbereich für einige Jahre verboten. Die Neuregelung sorgt nicht nur bei Barbetreibern für Begeisterung.
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Foto: (Foto: salto.bz)

Ab Ende April dürfen Gastlokale in Meran auch wieder draußen Musik abspielen. Bürgermeister Dario Dal Medico und Vizebürgermeisterin Katharina Zeller kündigten das Pilotprojekt diese Woche an. Die Betriebsinhaber müssen für die Verwendung von Lautsprechern in Freien eine Genehmigung bei der Gemeinde einholen. Zudem sind Geräte zur Leistungsbegrenzung notwendig, damit eine gewisse Lautstärke nicht überschritten wird.

Für die Barbetreiber ist es eine gute Nachricht, dass sie ihren Gästen nach einigen Jahren Pause auch draußen Musik bieten können. „Ein Betrieb außerhalb des Stadtzentrums hatte sich damals nicht an die Vereinbarung mit der Gemeinde gehalten und ihm wurde die Genehmigung entzogen. Das fand dieser wiederum ungerecht und ein Verbot für alle Betreiber war die Folge“, erklärt die Chefin der Bar Piccolo in der Meraner Freiheitsstraße, Roberta Prantl.

 

 

Sie hat sich selbst dafür eingesetzt, dass das Abspielen der Musik für öffentliche Lokale wie Restaurants und Bars draußen wieder erlaubt ist. „Ohne Musik stirbt das Stadtzentrum irgendwann aus. Es arbeitet sich damit leichter und unsere Gäste fühlen sich wohler“, so Prantl. Nach einer Reihe von Sitzungen und Diskussionen zu diesem Thema mit Betreibern und Stadtverwaltung startet das Projekt am 30. April.

 

Stadt lebenswert und sicher machen

 

Auch der Chef der Bar Gigis an der Passerpromenade, MartinThomaseth, findet das Pilotprojekt positiv: „Ich finde, dass Musik in der Gastronomie dazu gehört, sicher immer angepasst an das Ambiente. Zum Beispiel passt dezente Hintergrundmusik in ein Restaurant, in einer Bar kann es dann auch etwas lauter sein, vor allem im Innenbereich. Es ist aber sicher auch etwas, was man nicht übertreiben sollte. Denn wir leben mit Anrainern und Nachbarn in der Stadt.“

Die Kurverwaltung der Stadt Meran begrüßt den Schritt ebenso, er komme nicht nur Touristinnen, sondern auch Einwohnern zugute. „Die Lebendigkeit der Stadt sorgt dafür, dass sie auch abends genießbar und sicher ist“, erklärt Sandy Kirchlechner von der Kurverwaltung.

 

 

Die Regeln

 

„Eine Genehmigung für das Abspielen von Musik außerhalb der Lokale kann in der Zeit vom 30. April bis zum 15. Juni wochentags bis 21 Uhr und freitags und an Feiertagen bis 23 Uhr beantragt werden. In der Zeit vom 16. Juni bis zum 15. September können die Öffnungszeiten werktags bis 22 Uhr und freitags und an Tagen vor Feiertagen bis Mitternacht verlängert werden“, so Dal Medico. Das Formular für die Genehmigung wird derzeit ausgearbeitet. Sollten Probleme auftreten, sind Änderungen möglich. Verstoßen die Betriebe gegen die Genehmigung, verfällt sie sofort.

 

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△rtim post Thu, 04/07/2022 - 17:53

Wieso es in gerade in Meran unbedingt notwendig ist/sein soll, gleich alle ihre Bürger-innen und sogar gleich auch noch all jene der angrenzenden Gemeinden mit Lärmemissionen zwangszubeglücken, habe ich jedenfalls nicht verstanden.
Dabei gibt es doch längst technische Anlagen, deren Beschallung sich auf den Radius des Zielpublikums selbst beschränken lässt.
Wieso macht man die Zulassung all dieser Beschallungen im öffentlichen Raum nicht einfach davon abhängig?
Ebenso unverständlich, wieso man es überhaupt zulässt, dass ausgerechnet der besondere Reiz der Straßenmusik, ihre Authentizität, im öffentlichen Raum einer Altstadt gerade durch eine Verstärkeranlage zunichte gemacht werden muss/darf.

Thu, 04/07/2022 - 17:53 Permalink