Sieg für Europa
Emmanuel Macron hat die Stichwahl um das französische Präsidentschaftsamt klar gewonnen. Der ehemalige Wirtschaftsminister konnte sich laut ersten Hochrechnungen mit 65,5 Prozent der Stimmen gegen seine Konkurrentin Marine Le Pen durchsetzen. Die Kandidatin des Front National räumt bereits kurz nach Bekanntgabe dieses Ergebnis ihre Niederlage ein. „Ich werde Frankreich verteidigen. Ich werde Europa verteidigen", versprach der nunmehr jüngste Präsident in der französischen Geschichte in seiner ersten Rede. Bei seinem Auftritt in Paris kündigte er es als sein Ziel an an, die Einheit der Nation sichern und die Bürger wieder mit Europa auszusöhnen. "Ich kenne die Wut, die Angst und die Zweifel" der Franzosen, meinte Macron. Doch nun öffne sich ein neues Kapitel – eines "der Hoffnung und der wiedergewonnenen Zuversicht", wurde der Wahlsieger von der Nachrichtenagentur AFP zitiert.
Der Ausgang der Wahl wurde in ganz Europa mit Spannung erwartet. Immerhin hatte Macrons Gegnerin Marine Le Pen einen Austritt Frankreichs aus der EU und dem Euro, die Einführung von Zöllen und die Aufkündigung von Freihandelsabkommen oder ein radikale Einschränkung der Zuwanderung angekündigt. Ein Wahlsieg der Rechtspopulistin hätte die EU deswegen schwer erschüttert und massive Auswirkungen auf die Finanzmärkte gehabt. Entsprechend erleichtert waren die ersten Reaktionen auf das französische Wahlergebnis. "Macrons Erfolg ist ein Sieg für ein geeintes Europa und für die deutsch-französische Freundschaft", gratulierte der Sprecher der deutschen Kanzlerin Angela Merkel dem neuen Präsidenten nur wenige Minuten nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnung.
Auch Regionalratspräsident Thomas Widmann reagierte noch am Wahlabend auf das Ergebnis und gratulierte dem neuen französischen Präsidenten. "Der Sieg von Emmanuel Macron ist ein klares Zeichen für ein gemeinsames Europa", heißt es in einer Pressemitteilung der Region. Zu einem Zeitpunkt, in dem der europäische Gedanke mit dem Austritt Großbritanniens zur Diskussion steht, sei das Wahlverhalten der Franzosen eine Bestätigung des Wunsches, den Weg des Friedens weiterzugehen und jenseits von gefährlichen Extremismen ein Europa der Völker weiterzuentwickeln. "Die Entscheidung der Franzosen schenkt Zuversicht und gibt Europa neuen Aufschwung", so Regionalratspräsident Widmann.
Es ist Zeit dass wir an ein
Es ist Zeit dass wir an ein gemeinsames Europa bauen. Nationalismus ist eine Sackgasse und Kosmopolitismus eine Illusion.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/neonationaler-zeitgeist-plaed…
In reply to Es ist Zeit dass wir an ein by gorgias
"Ohne unabhängige
"Ohne unabhängige grenzüberschreitende Medien wird das Bewusstsein für das Verbindende bruchstückhaft bleiben. Demokratische Willensbildung auf europäischer Ebene kann es unter diesen Bedingungen kaum geben."
Lieben Gruß an die Südtiroler Medienlandschaft