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Damit die Nächte besser werden

Keine leeren Worte, sondern konkrete Schritte: Wie das Nachtleben (nicht nur in Südtirol) nachhaltig gestaltet und verändert werden kann. Ein Tag mit Inputs und der Möglichkeit zur Vernetzung und Ideenaustausch in der BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders.
Kasino (BASIS Vinschgau Venosta)
Foto: Michael Schuster
  • Was ist die „NightSchool“? In der Selbstdefinition heißt es: „NightSchool, finanziert von der EU, steht als wegweisendes Projekt für ein aufstrebendes, kreatives Europa, das ein pulsierendes Nachtleben fördert. Die gemeinsamen Bemühungen von fünf führenden Nachtkultur-Initiativen lassen ein bereicherndes Trainingsprogramm entstehen, fördern den Wissensaustausch und stellen Online-Ressourcen zur Verfügung, die darauf abzielen, Nachhaltigkeit innerhalb der Nachtkultur zu fördern.“ 

    Teil dieses Projektes ist auch die BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders, wo morgen, Samstag, 08. Juni 2024, dieses Thema – also Nachtleben/Nachtkultur und Nachhaltigkeit – im Mittelpunkt stehen wird. Dieses Treffen, das aus Vorträgen, Diskussionen und der konkreten Möglichkeit des Ideenaustausches und der Inspiration besteht, ist weder der Beginn noch das Ende des Projektes, sondern vielmehr eine Art Mitte. Auf die Ausschreibung vor einigen Monaten wurden über 200 Projekte eingereicht, die aus allen Teilen Europas eingelangt sind. Eine Fachjury hatte aus diesen Bewerbungen 15 Visionen ausgewählt, die, finanziert durch dieses EU-Projekt, im Herbst zur Umsetzung kommen. Es gab auch einige Einsendungen aus Südtirol, aber, wie Anna Hilber, u.a. zuständig für Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Projekt betont, war die allgemeine Qualität dermaßen hoch, dass diese es „nur“ in die engere Auswahl schafften.

    Die Finanzierung der konkreten Umsetzung einiger dieser Ideen und Konzepte ist aber nur ein Teil der „NightSchool“. Mindestens gleich wichtig ist die Möglichkeit, sich zu diesem Thema auszutauschen, sich inspirieren zu lassen, an konkrete Informationen zu gelangen und sich zu vernetzen. Und diese Möglichkeit bietet dieser morgige Tag in der BASIS in Schlanders, der sich ganz gezielt an die Nachtkulturschaffenden des Landes richtet. Und an alle, denen das Thema am Herzen liegt, und die sich Gedanken über ihr Festival, ihren Event machen. Hilber betont: „Es sind wirklich sehr spannende Leute zu Gast.“

  • Die BASIS Vinschgau Venosta ist ein erneutes Mal Austragungsort eines in die Zukunft gerichteten Projektes: Die Teilnahme am Bildungstag zur „Nightschool“ ist zwar kostenfrei, eine Anmeldung ist trotzdem notwenig. Foto: BASIS Vinschgau Venosta
  • Studie zur Nachhaltigkeit auf hiesigen Festivals

    Das Netzwerktreffen in der BASIS und die Idee der „NightSchool“ fällt nicht auf trockenen Boden. Im Gegenteil. Etliche der hiesigen Festivals (und Events) denken schon seit längerem darüber nach, wie sie sich nachhaltiger gestalten lassen. Das reicht von lokalen Produkten und veganer Küche bis hin zu Awareness Teams, die auf das Wohlbefinden der BesucherInnen achten.

    Eine Gruppe von Studierenden des Masterstudiengangs Eco-Social Design an der Universität Bozen arbeitet an „einer Studie über den Ist-Zustand der lokalen Musikfestivals in Südtirol und einer Webseite zur Präsentation bewährter Nachhaltigkeitspraktiken“. Diese Entwicklung soll also festgehalten und dokumentiert werden. Teil dieser Studie sind zudem Inputs und Vorschläge, um diese Situation weiter auszubauen.

    Zudem hatte das Treffen der Südtiroler Festivalorganisatoren, koordiniert vom Dachverband n.e.t.z. | Offene Jugendarbeit, erst im Februar diesen Jahres in Zusammenarbeit mit Climate Action South Tyrol eine eigene Veranstaltung im Astra Brixen unter das Thema „Nachhaltigkeit & Festivals“ gestellt.

  • Links:

  • Workshops, Vorträge und die Möglichkeit, nicht nur auf inspirierende Ideen zu treffen, sondern auch auf eine Menge spannender Leute: Die „Nightschool“ in der BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders bietet die volle Immersion in den Themenblock „Nachtleben & nachhaltigkeit“. Foto: BASIS Vinschgau Venosta / Michael Schuster