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Bilanz zum Schulschluss: Nicht genügend gut

Was macht Schule mit Kindern? Fragte sich der österreichische Autor Thomas Glavinic. Und erzählt von wurstsemmeln-essenden Direktoren, von enttäuschten Hoffnungen, Schuldgefühlen und einem untauglichen Schulsystem.

Gymnasiumtauglich ist er nicht. Und damit hört die Geschichte von Thomas Glavinic und seinem Sohn auf. Doch eigentlich fängt damit erst alles an.

Nun aber von vorne. Der Grazer Schriftsteller blickt zurück, auf eine vierjährige Volksschulkarriere, die eigentlich hätte anders aussehen sollen.

In der ersten Volksschule, die wir unter die Lupe nahmen, schimpfte der Direktor bei unserem Gespräch vor allem auf eine Handarbeitslehrerin, während er eine dick belegte Wurstsemmel verzehrte. Er roch nach Bier und machte Witze. Er war mir sympathisch. Ich hätte mit ihm jederzeit ein Fußballspiel im Fernsehen angesehen. Mein Kind wollte ich nicht zu ihm schicken. In der zweiten Schule war es noch aufregender. Die adipöse Direktorin hatte überall in ihrem Zimmer Engelsfiguren und Marienbilder herumstehen. Während ich mich fragte, wie das hier mit der konfessionsfreien Ausrichtung der Institution aussah, zerrte eine Lehrerin ein verschüchtertes kleines Mädchen herein. Lehrerin: "Da, schau dir des an." - Direktorin: "Was hat sie?" - Lehrerin: "Die Dippeln. A Ausschlag. Kennt a Krankheit sein." - Direktorin: "Na ja, schick s' ham." Das stumme Mädchen wurde wieder hinausgezerrt.

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Lernstress, schulmüde? Eine Umfrage aus dem Jahr 2012 zeigt folgendes:

Vergleicht man die Antworten der Kinder aus ost- mit denen aus westdeutschen Bundesländern zeigt sich, dass der Lernstress bei den Kindern im Westen mit 47 Prozent höher ist als im Osten (40 Prozent). Ein knappes Drittel der Kinder aus dem Westen wünscht sich der Umfrage zufolge „nie wieder in die Schule zu müssen“, bei den ostdeutschen Kindern ist das bei einem Viertel der Fall. Insgesamt scheinen ostdeutsche Kinder laut der Umfrage in allen persönlichen Bereichen zufriedener mit sich und ihrem Leben zu sein, und haben einen optimistischeren Blick auf die Welt. So haben zwar mehr ostdeutsche Kinder getrennt lebende Eltern (27 Prozent zu 21 Prozent in Westdeutschland), aber sie sind mit 57 zu 77 Prozent deutlich weniger traurig darüber. Kinder aus dem Osten finden Arbeitslosigkeit nicht so schlimm wie Kinder aus dem Westen (75 zu 80 Prozent) und gleichzeitig ist die Politikverdrossenheit im Westen stärker ausgeprägt als im Osten (70 zu 59 Prozent).

Doch wie ist es, wenn Lehrer bewerten müssen? Wie fühlen sie sich? Gedanken einer Lehrerin:

“Non sono stata capace di dire no. No ai voti. Alla separazione dei bambini in base a quello che riescono a fare. A chiudere i bambini in un numero. Ad insegnare loro una matematica dell’essere, secondo la quale più il voto è alto più un bambino vale.
Il voto corrompe. Il voto divide. Il voto classifica. Il voto separa. Il voto è il più subdolo disintegratore di una comunità. Il voto cancella le storie, il cammino, lo sforzo e l’impegno del fare insieme. Il voto è brutale, premia e punisce, esalta ed umilia. Il voto sbaglia, nel momento che sancisce, inciampa nel variabile umano. Il voto dimentica da dove si viene. Il voto non è il volto. Den ganzen Text lesen Sie hier.