Für viele endet der Traum vom Medizinstudium bereits bevor er wirklich begonnen hat. Nicht so für die 56 Südtiroler die es heuer geschafft haben, den Aufnahmetest an der Medizinischen Universität in Innsbruck zu bestehen. Der Großteil, 47 der Aufgenommenen, schrieb sich für ein Studium der Humanmedizin ein, sechs waren es, die sich für einen Studienplatz der Molekular-Medizin qualifizierten und drei für ein Zahnmedizinstudium.

Zugleich hat das Zeitfenster für das Ansuchen um Studienbeihilfen für Südtiroler Studenten begonnen.

Salto.bz hat bei der Südtiroler Hochschülerschaft sh.asus nachgefragt.

Wie habt ihr das Ergebnis der Aufnahmetests aufgenommen?
sh.asus: Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die intensiven Vorbereitungskurse der sh.asus für die anstrebenden Ärzte haben Früchte getragen. Denn der Konkurrenzdruck nimmt nicht ab. Wir vernehmen doch eine immer größer werdende Nachfrage nach Medizin-Studienplätzen in Österreich von Österreichern, was es natürlich auch für die Südtiroler nicht einfacher macht.

Für die 400 zu vergebenden Studienplätze bewarben sich 2635 Personen. 75 Prozent der angebotenen Plätze sind dabei für Österreicher reserviert, 20 für andere EU-Bürger und 5 für Nicht-EU-Bürger. Wo werden die Südtiroler Bewerber eingestuft?
Anwerber aus Südtirol mit Matura an einer deutsch-oder ladinischsprachigen Oberschule werden mit in die Österreicherquote gerechnet. Jene mit italienischsprachigem Oberschulabschluss hingegen werden zur Quote für EU-Bürger gerechnet. 

Wie sieht es in anderen Ländern mit dem Aufnahmeverfahren auf?
Wer in Italien seine Medizinausbildung machen will, muss bereits im April eine Aufnahmeprüfung absolvieren. Diese soll aber in Zukunft abgeschafft werden. An ihre Stelle soll eine ´Hammerprüfung´ am Ende des ersten Studienjahres treten. In Deutschland sieht man sich mit dem Numerus clausus konfrontiert. Das heißt, die Punkte der Matura zählen. Dementsprechend ist ein Abschluss mit hoher Punktezahl Voraussetzung für ein Studium dort.

Am Mittwoch, 6.August hat die Einschreibung für das Ansuchen um Studienbeihilfe begonnen. Was ist dabei zu beachten?
Vom 6. August bis 30. Oktober gibt es nun die Möglichkeit, online um eine Beihilfe anzusuchen. Die Hilfen werden dabei auf Grundlage der Steuererklärungen, meist jene der Eltern, vergeben. Wer bereits bis 15. September die entsprechenden Unterlagen einreicht, kann mit einer vorzeitigen Auszahlung der Beträge rechnen. Konkret ist es möglich, eine Unterstützung von bis zu maximal 5800 Euro zu erhalten. Die große Masse der Bezugsberechtigten bekommt zwischen 2000-3000 Euro pro Studienjahr.“

Weitere Informationen zum Ansuchen um Beihilfen oder generell zu einem Studium erhalten Sie auf der Homepage der Südtiroler Hochschülerschaft.