Was ist mit dem Trans-Gardena Highway?
Am 22. September hatten die Ladins Dolomites zu einem Diskussionsabend am Grödner Joch gerufen. Wer nicht kam, waren die geladenen Bürgemeister. Die Bevölkerung macht sich Gedanken: Wie geht es mit der Verkehrspolitik im Tal weiter? "Taten sind gefragt", das steht für die Ladins Dolomites fest. Einer der Vorschläge liest sich so: "Verbindungstunnel von Corvara/Colfuschg bis Wolkenstein".
Ein Tunnel unter dem Grödner Joch? Pauli Rabanser, SVP-Obmann aus Gröden, lehnt entschieden ab. Gegenüber der Tageszeitung Dolomiten formuliert er seine Vorbehalte: "Wir reden seit Jahren von einer Verkehrsreduzierung auf den Pässen, denken an eine Maut, an Zeitfenster. Und nun sollte eine Traniststrecke quer durch Gröden gebaut werden?"
Von bereits vorhandenen Plänen sprechen SVP-Vertreter aus Hochabtei. Gröden soll zum "Transitgebiet für andere Zonen werden?" Rabanser unterstreicht: "Der Gast soll in Gröden bleiben." Ein Durchzugsgebiet mit noch mehr Verkehr, um bequem nach Corvara und Hochabtei weiterzufahren? Das gefällt den Grödnern nicht. Einen "Trans-Gardena-Highway-Alta Badia" wollen sie sich nicht vor die Nase setzen lassen, "bei uns will niemand diesen Tunnel", sagt der SVP-Obmann mit Nachdruck. Tourismus ja, aber mit Maß und Ziel.