Chronicle | Gerichtsbarkeit

„In bocca al lupo!“

Die neue Präsidentin des Landesgerichts, Francecsa Bortolotti, hat heute ihren Amtsantritt gefeiert. Sie ist die zweite Frau an der Spitze der Gerichtsbehörde in Bozen.
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Foto: Salto.bz
Heute, am 7. Oktober, hat im Verhandlungssaal des Schwurgerichts am Landesgericht Bozen die offizielle Feier zum Amtsantritt der neuen Präsidentin des Landesgerichts, Francesca Bortolotti, stattgefunden. Sowohl nationale als auch lokale Vertreter:innen des Gerichtswesens waren vor Ort, Landeshauptmann Arno Kompatscher wohnte der Feier ebenfalls bei.
 
 
Eröffnet wurde die Feier im Landesgericht mit der Vorstellung von Bortolottis Lebenslauf und Reden ihrer Wegbegleiter, etwa von dem Richter und Abteilungsvorsitzenden des Strafbereichs Stefan Tappeiner. Auch ein Vertreter der Advokatur aus Rom und der Amtsleiter des Landesgerichts, Kurt Pichler, bekundeten ihre Glückwünsche.
 

Schwerpunkte am Landesgericht

 
Abgeschlossen wurden die Reden von der Präsidentin selbst, die einen Abriss der Schwerpunkte ihrer zukünftigen Arbeit am Landesgericht vorstellte. Dazu zählen neben der technologischen Optimierung der Verfahrensabläufe und der verbesserten Organisation auch die Forcierung des Austausches zwischen den Sektionen des Gerichts.
 
 
Außerdem sind Bortolotti auch menschliche Werte ein Anliegen: „Wir alle wissen, dass es in großen Organisationen nicht einfach ist, Freundlichkeit, Respekt und Fairness bei allen Beteiligten durchzusetzen.“ Sie wolle deshalb in ihrer Arbeit auf Ausgewogenheit, Bescheidenheit und Einfühlungsvermögen setzen.
 
 

Die Nachbesetzung

 
Bortolotti tritt die Nachfolge von Elsa Vesco an, die 2013 als erste Frau an die Spitze des Gerichts in der Südtiroler Landeshauptstadt gewählt wurde. Ende Juli hat sich Bortolotti bei der Abstimmung im Obersten Richterrat in Rom gegen ihre Konkurrentin Maria Cristina Erlicher, die Präsidentin der ersten Zivilkammer, durchgesetzt. Bortolotti erhielt 15 Stimmen, sechs mehr als Erlicher.
Bortolotti ist 54 Jahre alt und war bisher Richterin in der ersten Zivilabteilung des Bozner Gerichts, wo sie mehrere Jahre lang für Konkurse zuständig war. Ihre Muttersprache ist Deutsch, sie ist aber perfekt zweisprachig und Mutter von zwei Kindern.