Politics | Umwelt

"Mals macht Schule"

Aus für Glyphosat in der EU? Italien wird in der EU-Kommission gegen die Zulassung des Herbizids stimmen, kündigt der SEL-Abgeordnete Florian Kronbichler an.

Die Entscheidung war für gestern (7. März) angesetzt, wurde jedoch vertagt: Erst heute wird sich ein Expertenkomittee der EU mit der Frage beschäftigen, ob die Zulassung für das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat um weitere 15 Jahre verlängert wird. Und nach Schweden, Frankreich und den Niederlanden soll nun auch Italien sich mit der Absicht tragen, in der EU-Kommission gegen die Verlängerung zu stimmen. Wie der SEL-Kammerabgeordnete Florian Kronbichler mitteilt, haben sich Landwirtschaftsminister Maurizio Martina und Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin die Bedenken von Wissenschaftlern und Umweltverbänden zu eigen gemacht und ihre Gegenstimme angekündigt. In Italien solle für das gesamte Staatsgebiet das Motto „Null Glyphosat“ ausgerufen werden.

„Mit Argumenten versorgt vom Vinschger Umweltexperten Koen Hertoge bin ich letzte Woche und das ganze Wochenende über mit dem Präsidenten des Umweltausschusses der Abgeordnetenkammer, Ermete Realacci, und mit der italienischen Umweltsprecherin im EU-Parlament Simona Bonafè in Kontakt gestanden, um ein Nein Italiens zu erwirken“, berichtet Kronbichler. Gestern sei ihm nun bestätigt worden, dass Rom seine Position zu Glyphosat geändert habe und gegen die Zulassung stimmen werde. „Mals macht Schule“, resümiert Kronbichler, der „im Abwehrkampf gegen das Symbolmittel pestizidverseuchter Landwirtschaft in aller Bescheidenheit ein persönliches Verdienst“ beansprucht.