Politics | SVP

Ein Edelweiß wird 75

Am 8. Mai 1945 wurde die Südtiroler Volkspartei gegründet. Parteiobmann, Stellvertreter und Landeshauptmann erinnern an den Weg von damals und heute.
SVP-Sitz in Bozen
Foto: Hannes Prousch

“Nun wird die Welt neu geordnet und in dieser neuen Ordnung wollen auch wir den Platz wieder haben, den man uns im Jahre 1919 widerrechtlich verweigert hat, den Platz der Selbstbestimmung und den Platz der Freiheit.”

Mit dieser Forderung trat Erich Amonn in den ersten Tagen des Mai 1945 den Alliierten gegenüber. Nur sechs Tage nach Kriegsende in Italien wurde im ersten Stock der Villa Malfèr (heute Villa Ravanelli) im Bozner Stadtteil Gries die Südtiroler Volkspartei gegründet. Möglich gemacht hatten dies die amerikanischen Besatzer, die – trotz des Misstrauens von italienischer Seite – die Gründung einer demokratischen Partei für die Deutschen und Ladiner in Südtirol zugelassen hatten. Zum ersten Parteiobmann wurde der Bozner Kaufmann Erich Amonn gewählt.

75 Jahre später gedenkt man in der SVP dem Tag ihrer Gründung am 8. Mai 1945. In einer gemeinsamen Aussendung schreiben Parteiobmann Philipp Achammer, seine Stellvertreter Karl Zeller, Angelika Wiedmer, Daniel Alfreider und Landeshauptmann Arno Kompatscher:

“Gerade in beschwerlichen Zeiten braucht es Zusammenhalt und eine konstante, besonnene und ausgleichende Politik, die Verantwortung übernimmt und gerade jetzt zeigt es sich mehr denn je, wie wichtig eine unabhängige und selbstständige Partei als Vertretung eines Landes ist. Genau das sind die Stärken der Südtiroler Volkspartei, die sich seit nunmehr 75 Jahren mutig für das Land Südtirol einsetzt. Unsere Politik der Verständigung, des Ausgleichs und der Verantwortung ist weiterhin zeitgemäß und notwendig; deshalb werden wir das Erbe unserer Gründerväter auch wachhalten. 

 

Am 8. Mai 1945 wurde die Südtiroler Volkspartei in der Villa Malfèr in Bozen-Gries gegründet. Unsere Minderheit ist damals geschlossen einem Weg gefolgt, der sehr steinig und beschwerlich war, schlussendlich aber die Grundlage für die positive Entwicklung unseres Landes darstellte. Noch immer steht der Einsatz für den Schutz der deutsch- und ladinischsprachigen Minderheit und für mehr Selbstständigkeit im Rahmen von Autonomie im Mittelpunkt. Wir werden diesen Südtiroler Weg weiter beharrlich beschreiten – gerade jetzt vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.

Wir sind dankbar, dass vor genau 75 Jahren dieses wichtige und mutige Zeichen des Zusammenhaltes und der Stärke unserer Minderheit gesetzt wurde und wir danken allen Ehrenamtlichen, die sich in all diesen Jahren in den Dienst unserer Partei gestellt und somit einen Beitrag für uns Land geleistet haben. Nur wenn wir uns an den Grundwerten unserer Partei orientieren, werden wir die Zukunft unseres Landes erfolgreich weiter gestalten können. Der beharrliche Einsatz für Autonomie und Selbständigkeit ist auch in unserer Zeit dringend notwendig – immer im Sinne der Verständigung und mit der Bereitschaft zu Kompromissen. Die derzeitigen zentralistischen Entscheidungen auf Staatsebene veranlassen uns einmal mehr, unseren eigenen Südtiroler Weg weiter kontinuierlich zu beschreiten.

 

Wird an die Gründung der Südtiroler Volkspartei erinnert, dann muss auch an den unvergessenen Ehrenobmann Silvius Magnago gedacht werden. Er ist stets energisch, aber immer ausgleichend den Weg des Machbaren gegangen – und wird uns ein großes Vorbild bleiben. Am 25. Mai 2020 jährt sich sein Tod zum zehnten Mal. Ein Dank geht darüber hinaus an alle Frauen und Männer, die sich seit der Gründung für die Südtiroler Volkspartei und somit für das Wohl unserer Bevölkerung eingesetzt haben. Und ganz besonders an alle Orts-, Bezirks- und Landesfunktionäre, die sich in der derzeitigen Krise für Land und Leute einsetzen.”

 

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Johann Georg B… Fri, 05/08/2020 - 11:52

Svp, eine Partei welche 75 Jahre das Land regiert,so etwas gibt es nirgends,leider hat die SVP viel von Ihren Werten verloren,sie war bürgernah, ein jeder Südtiroler konnte sich identifizieren, heute ist die SVP zu bürokratisch geworden,vergisst, dass es auch normale kleine Bürger gibt. Früher war der Bürgermeister und Politiker angesehene Personen,heute hat sich das Blatt geändert. SVP Bürgermeister welche nicht auf die Forderungen der kleine Bürger eingehen,arrogantes Verhalten,der Dorfkaiser.
Die SVP muss und sollte zurückdenken woher sind und kommen unsere Mitglieder,die alten sterben und die Jungen haben keinen Bezug zur Partei, die Jugend heute ist weltoffener.
Die Bürgermeister spalten mit Ihren Aussagen die Gesellschaft, simplifizieren gesllschaftliche Probleme und betreiben immer wieder prpaganda für schwächere,mit Ihren Aussagen zeigt die SVP längst nicht mehr Ihre Politische Heimat. Weiters sind Sie unbelehrbar und legen ein parteischädigemdes dar.
SVP sollte für Gerechigkeit Demokratie und Bürgerwohl einstehen.

Fri, 05/08/2020 - 11:52 Permalink
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Sepp.Bacher Fri, 05/08/2020 - 16:26

In reply to by Johann Georg B…

"SVP Bürgermeister welche nicht auf die Forderungen der kleine Bürger eingehen,arrogantes Verhalten,der Dorfkaiser." Nach dem Krieg waren in den meisten Landgemeinden Bauern Bürgermeister und die meisten Einwohner waren irgendwie mit der Landwirtschaft verbandelt. Bäuerliche Dienstboten, Handwerksgesellen, Arbeitslose Menschen und Taglöhner hatten noch kein solidarisches Selbstbewusstsein.
In den Siebziger-Jahren kam mit den Sozialdemokraten und der Sozialen-Fortschrittspartei erstmals ein Arbeiter-Bewusstsein auf. Die Leute organisierten sich in Gewerkschaften, die SVP erfand ihre Arbeitnehmer und so konnte der kleine Bürger nicht mehr übersehen werden. Heute ist diesbezüglich sei es auf Gemeinde- als auch auf Landes-Ebene ziemlich tote Hose.
Ich habe im Laufe meines Lebens gelernt: Welche Partei bzw. welche Person auch immer an der Macht ist, es schenkt dir niemand etwas; du musst es dir immer erkämpfen. Und hier müssen wir Niedrig-Verdiener und Rentner uns wieder organisieren und uns den Anteil am Kuchen, der uns zusteht, wieder erstreiten!

Fri, 05/08/2020 - 16:26 Permalink
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Johann Georg B… Fri, 05/08/2020 - 11:58

die Bürger sind unzufrieden,deshalb verlassen sie die Mutterpartei, das sollte euch zu denken geben.
Streitereien in den Gemeinde kann niemand gebrauchen, da fehlt die Aufsicht der Landesstelle.

Fri, 05/08/2020 - 11:58 Permalink