Society | Wolfsjagd

Geht’s dem Wolf jetzt an den Pelz?

Das Europäische Parlament setzt den Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herab. Was bedeutet das?
Wolf im Walde
Foto: jggrz
  • Über 20.000 Wölfe gibt es heute in Europa – Tendenz steigend. Während Länder wie Schweden bereits aktives Bestandsmanagement des Räubers betreiben, waren vielen EU-Ländern bis dato die Hände gebunden. Das soll sich nun ändern, das Europäische Parlament hat heute nämlich die Verordnung genehmigt, mit der der Schutzstatus des Wolfs in der EU von „streng geschützt“ auf „geschützt“ abgesenkt wird. Damit ist das Parlament nicht nur dem Vorschlag der EU-Kommission gefolgt, sondern hat auch einen endgültigen Schlussstrich unter einem jahrelangen Verfahren gezogen. Erst Anfang Dezember 2024 wurde der Schutzstatus des Wolfs auf Antrag der EU-Mitgliedstaaten in der Berner Konvention gesenkt, was dazu führte, dass die EU-Kommission im März dem Parlament vorschlug, diese Entscheidung auch in die EU-Gesetzgebung aufzunehmen. Südtirols SVP-EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann begrüßt die Entscheidung: „Die Verordnung macht den Weg für ein effizientes Management der Wolfspopulation frei und gibt den Mitgliedstaaten endlich ein Instrument in die Hand, um dort einzugreifen, wo Wölfe in den letzten Jahren zum Problem geworden sind.“

  • Herbert Dorfmann: „Die Hoffnung ist, dass Italien die neuen Möglichkeiten schnellstmöglich nutzt.“ Foto: European Union 2023/EP
  • Für die Herabsenkung des Schutzstatus gab es im EU-Parlament reichlich Zuspruch, sodass die Verordnung mit 371 Ja-, 162 Nein und 37 Enthaltungen angenommen wurde. Der letzte Schritt ist jetzt die formelle Absegnung der Entscheidung durch die EU-Mitgliedsstaaten. Diese erteilten jedoch schon April ihre Zustimmung, weshalb sich hier keine Hürden mehr geben dürfte. Wie eingangs erwähnt zeigt sich EU-Parlamentarier Dorfmann sehr erfreut über die Schutzstatussenkung und erklärt: „Die Hoffnung ist, dass Italien die neuen Möglichkeiten schnellstmöglich nutzt oder – was für uns noch besser wäre – das Wolfsmanagement den Ländern überlässt.“

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