Die Wanderung bringt uns ins benachbarte Trentino, knapp hinter der Provinzgrenze finden wir einsame Wege und herrliche Ausblicke nach einem nicht allzu schweren Anstieg. Einziger Nachteil: Keine Einkehr am Weg, so kommen Jause und Getränke in den Rucksack, Tisch und Bank finden wir entlang des Weges.

Wir starten an der östlichen Dorfeinfahrt von Fai. Ein breiter Kiesweg geht steil durch schütteren Wald bergauf, an einem Sendemast vorbei, verengt sich zu einem Steig und führt an Felswänden vorbei, mit schönen Ausblicken nach Süden über die Hochfläche von Fai, das Etschtal mit Trient im Süden und Mezzocorona in der Piana Rotaliana im Norden, zum Sattel von Scalace (1260 m). Bis hierher benötigt wir eine gute Stunde und legen dabei 320 Höhenmeter zurück. Vom Sattel machen wir einen kurzen Abstecher von 10 Minuten zu Prà Grande, eine grüne Oase mit Wiesen und Almhütten, ein schöner Platz für eine kurze Rast. Wieder am Sattel zurück, geht es über eine Steilstufe im Zickzack stramm bergauf, der Steig (Nr. 604) tritt aus dem Wald aus und mündet in einen breiten Forstweg, der nun in angenehmer Wanderung durch Wald mit alten, mächtigen Tannen zum Aussichtspunkt und Ziel der Wanderung, der "Croce di Fai" (1470 m) führt. 

Auf dem Gipfelplateau stehen neben einem hohen Kreuz auch Tisch und Bank, ein idealer Platz, um Aussicht und die mitgebrachte Jause zu genießen. Der Weg führt im weiteren Verlauf nach Südwesten, bei eine Wegteilung biegen wir im spitzen Winkel nach Süden ab, der Weg 603 führt an die Bergkante, verengt sich zu einem Steig und geht nun in vielen kleinen Windungen steil durch den felsdurchsetzten Hang bergab, auf Fai zu. Am westlichen Dorfrand von Fai angekommen, führt ein promenadenartiger Waldweg, der "sentiero Ardito Alberto" oberhalb der Dächer des Dorfes in angenehmer, fast ebener Wanderung zum Ausgangspunkt zurück.