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Ein Holländer im Museion

Der niederländische Kurator und Kunsthistoriker Bart van der Heide folgt ab Juni 2020 als Museion-Direktor auf Letizia Ragaglia. Er will “ein neues Kapitel aufschlagen”.
Bart van der Heide
Foto: Henrik Blomqvist

Bislang gab es nur schwarzen Rauch überm Museion. Ein Jahr lang hat die Suche nach dem Nachfolger von Letizia Ragaglia gedauert – jetzt hat sie ein Ende genommen. Wie am Montag Nachmittag bekannt wird, hat der Stiftungsrat der Stiftung Museion – Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst Bozen den künftigen Direktor des Museion ernannt. Es ist Bart van der Heide.

Der gebürtige Niederländer (Jahrgang 1974) ist ein international anerkannter Kurator, Kunsthistoriker und Autor. Zuletzt war er als Chefkurator und Forschungsleiter am Stedelijk Museum Amsterdam tätig. Am 1. Juni 2020 wird van der Heide seine neue Funktion als Museion-Direktor antreten. Die amtierende Direktorin Letizia Ragaglia kann aus statutarischen Gründen kein weiteres Mandat mehr erhalten. 2009 war Ragaglia als Direktorin angetreten.

Die Ernennung von Bart van der Heide zum neuen Direktor ist das Ergebnis eines zweiteiligen Auswahlverfahrens, das nach einer erfolglosen ersten Phase, zuletzt auf der Basis von Direktansprachen möglicher Kandidatinnen und Kandidaten durchgeführt worden ist. “Bart van der Heide hat den Stiftungsrat zum einen durch seine bisherige erfolgreiche Tätigkeit in renommierten Kunstinstitutionen und zum anderen durch seine Ideen zur Weiterentwicklung des Museion durch neue Ausstellungsformate und einen besonderen Fokus auf Aspekte des Gesellschaftlichen und Öffentlichen überzeugt”, erklärt die Präsidentin des Stiftungsrates, Marion Piffer Damiani.

Der neue Museumsdirektor – van der Heide wird bereits ab Herbst 2019 mit seinen vorbereitenden Arbeiten zum künftigen Programm des Museion beginnen – wird in einer Aussendung mit folgenden Worten zu seiner Ernennung zitiert: “Das Museion Bozen genießt mit seinem Ausstellungsprogramm, seinen Neuproduktionen und Erwerbungen einen hervorragenden Ruf, der weit über die Landesgrenzen hinaus reicht. Es bietet ein lebendiges Umfeld, das für die Besucher_innen besondere Begegnungsmomente mit der zeitgenössischen Kunst hervorbringt und zugleich die Kunstschaffenden zu experimentellen und anspruchsvollen Produktionen anregt. Ich freue mich darauf gemeinsam mit dem Team und dem Stiftungsrat ein neues Kapitel in der Geschichte des Hauses aufzuschlagen, stets nahe an den Künstler_innen und deren Blick auf die Welt.”