Hiking | Ausflug der Woche

Auf dem Ultner Höfeweg

Südlich von Meran mündet bei Lana das Ultental, von den hohen Bergen des östlichen Ortlers kommend, ins Etschtal. Das einsame Hochtal ist immer noch ein Geheimtipp.

Länge: 10,4 km

Gehzeit: 3 h 30 min

Höhenmeter: 310

Anfahrt: Von Lana auf der LS 238 für 28 km ins Ultental bis nach St. Nikolaus. Parkplätze am Beginn des Dorfes. Öffis: Bus Linie 245 Ulten - Lana - Meran, Fahrplan unter www.suedtirolmobil.info


Die Falschauer entspringt am Weißbrunner Ferner und durcheilt als munterer Bach alle Vegetationszonen, vom Gletscher bis zu den Weingärten in Lana. Das einsame und ursprüngliche Hochtal ist trotz seiner Nähe zu Meran noch ein echter Geheimtipp. Im hinteren Abschnitt umrundet der Höfeweg das Tal. Auf einer Teilstrecke davon sind wir unterwegs, erleben dabei die besondere Holzarchitektur der Häuser und gewinnen aus nächster Nähe einen Eindruck vom Bauernleben auf den steilen Bergflanken.

Der ganze Talweg wäre 18 km lang, wir entscheiden uns deshalb für eine verkürzte Variante und starten dazu im Dorf St. Nikolaus. Wir gehen die Straße in Richtung Kirche und Talmuseum bergauf, halten uns bei den Wegweisern links, der Markierung „Höfeweg“ folgend. Ein schöner Waldweg quert nach einem Anstieg die Bergflanke. Bei den Gasteig-Höfen und den dazugehörigen Wiesen tritt der Steig aus dem Wald, wir stoßen auf eine breite Höfezufahrt, der wir nun folgen. Der Weg schlängelt sich mal breit, mal eng und etwas steiler um mehrere Bergrippen herum. St. Gertraud ist in Sichtweite, nun senkt sich der Wiesenweg zur Talstraße mit dem Buswendeplatz, dem Naturparkzentrum Lahnersäge und dem Gasthaus Edelweiß ab. Nach kurzer Rast machen wir uns auf den Rückweg, dieses Mal auf der etwas schattigeren rechten Talflanke.

Unser Zwischenziel sind die drei beeindruckenden Urlärchen, die als Naturdenkmal ausgewiesen sind. Der Umfang der stattlichsten Lärche misst ca. 8 m. Alle drei haben ihren Wipfel durch Sturm oder Blitzschlag eingebüßt. Der Weg geht nun, teils als Steig, teils als Forstweg, durch Wald und an Lichtungen vorbei auf St. Nikolaus zu, wir queren schlussendlich den Falschauerbach und sind wieder am Startpunkt angekommen.

 

Naturparkzentrum Lahnersäge


Das Ultenal liegt im Südosten des Ortlergebietes, der Talschluss gehört zum Nationalpark Stilfser Joch. In den hölzernen Gebäuden der Lahnersäge wurde ein Informationszentrum des Nationalparks eingerichtet, hier steht die Waldnutzung im Mittelpunkt. Im Sommer gibt es regelmäßige Vorführungen der wasserbetriebenen historischen Säge. St. Gertraud 62, Ulten, Tel. 0473 798123, www.stelviopark.bz.it, geöffnet von Jan.–März und Mai–Okt. Di.–Sa. 9.30–12.30 und 14.30–17.30 Uhr, Juli und Aug. auch So.-Nachmittag.

 

Einkehrtipps


Gasthaus Edelweiß

Am Ende der breiten Talstraße, direkt am Naturparkhaus, in der Mitte unserer Wanderung, typisches, gemütliches und uriges Holzblockhaus, Hausmannskost. St. Gertrud 58, Ulten, Tel. 0473 798114, Mi. Ruhetag.

Gasthaus Mesner

Der Kirchenwirt in St. Nikolaus, Terrassenbalkon, Treff der Einheimischen, zwanglos, einheimische Gerichte und Kuchen. St. Nikolaus 103, Ulten, Tel. 335 5701473, Mo. Ruhetag.

 

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