„Die Bevölkerung hat es satt“
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Fraktionssprecherin Julia Dalsant und Gemeinderat Johannes Ortner von den Meraner Grünen sparen in ihrer jüngsten Aussendung nicht an Kritik an der Koalition aus SVP, Alleanza per Merano und Civica per Merano. Diese würde ihrer Meinung nach nicht daran denken, die „Bevölkerung oder das Stadtviertelkomitee des Musikerviertels bei größeren Bauprojekten zu informieren“. Wie die beiden Grünen betonen, seien nämlich sie es gewesen, welche die Bevölkerung durch eine Infoveranstaltung im April und Presseaussendungen auf den Bau des Gemeinschaftskrankenhauses auf der Fläche der ehemaligen Krankenpflegeschule aufmerksam gemacht haben. „Dabei wird nahezu die gesamte Fläche versiegelt und mehr als zehn Bäume gefällt. Beim grünen Infocaffè in April wurden Fragen aus der Bevölkerung an die Stadtregierung geschickt. Jetzt liegen die Antworten vor“, so Dalsant und Ortner.
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Auf die Frage, weshalb die Bevölkerung nicht über den Bau informiert wurde, habe Bürgermeister Dario Dal Medico folgendes geantwortet: „Es wird das Verfahren laut Gesetz eingehalten. Wir sind der Meinung, dass der Sanitätsbetrieb selbst über sein Projekt informieren soll.” Nach Meinung der Grünen schiebe man damit die Verantwortung für die eigene Stadt an das Land weiter. „Das Land kann also machen was es will in Meran, den Bürgermeister kümmert die Auswirkung auf die dort lebende Bevölkerung wenig.“ Auch zur Verkehrsentwicklung habe man konkrete Fragen gestellt, wobei man lediglich die Antwort „Der Pums ist in Ausarbeitung“ erhalten habe.
„Die Bevölkerung hat es satt, von der Stadtregierung nicht eingebunden zu werden.“
Besonders unwürdig sei die Antwort auf die Frage, wie sich die Verkehrssituation durch den Bau des Cura-Resorts und des Gemeinschaftskrankenhauses in der Zone verändern würde. Laut Bürgermeister Dal Medico würden derzeit keine Detailinformationen über das geplante Gemeinschaftskrankenhaus vorliegen. Laut Grüne gibt es den detaillierten Ausführungsplan des Projektes hingegen bereits seit November 2023. Darin seien Details zur Größe des Gebäudes, Grad der Versiegelung, Verschwinden des Stadtgrüns und Absenkung des Mindestabstandes zu angrenzenden Gebäuden und weitere Details festgelegt. „Es hätte somit ausreichend Zeit und Informationen gegeben, um das betreffende Stadtviertel aufzuklären. Die Bevölkerung hat es satt, von der Stadtregierung nicht eingebunden zu werden. Das ist beim Infocaffè der Grünen im April klar herausgekommen. Die Antworten machen deutlich, dass die Stadtregierung auch nichts daran ändern wird“, so Dalsant und Ortner.