„Legenden des italienischen Sports“
Ehrenbürgerin der Stadt Bozen ist sie bereits. Nun, da Tania Cagnotto bei den Olympischen Spielen in Rio auch ihr erstes olympisches Edelmedall errungen hat, gratuliert ihr Bürgermeister Renzo Caramaschi mit einem Schreiben.
Caramaschis Glückwünsche gelten der vortrefflichen Leistung Cagnottos am gestrigen Sonntag in Rio de Janeiro. Gegen 22 Uhr unserer Zeit holte sich die Boznerin zusammen mit Francesca Dallapè im Synchron-Springen vom 3-Meter-Brett die Silbermedaille. Den beiden Wasserspringerinnen ist damit Außergewöhnliches gelungen: Seit 36 Jahren ist es Italiens Wasserspringern nicht mehr gelungen, eine Medaille bei Olympia zu erringen. Damals war es noch Tania Cagnottos Vater Giorgio Cagnotto, der in Moskau beim Sprung vom 3-Meter-Brett die Bronzemedaille gewann.
Glückwünsche bekommen Cagnotto und Dallapè deswegen zurecht auch von höherer Warte, wie etwa von den jeweiligen Landeshauptmännern Arno Kompatscher und Ugo Rossi. Man riskiere mit solchen Glückwünschen zwar, in die üblichen rhetorischen Phrasen abzugleiten, sagt Trentinos Landeshauptmann Rossi, aber der große Erfolg von Cagnotto und Dallapè seien das Risiko wert. Denn zurecht würden die beiden Wasserspringerinnen jetzt zurecht unter die „Legenden des italienischen Sports“ eingehen.
Auch Landeshauptmann Kompatscher und Sportlandesrätin Martha Stocker haben ehrende Worte für Cagnotto übrig. Stocker bezeichnet Tanias "Fleiß, ihr Durchhaltevermögen, die vielen Erfolge und vor allem auch ihr strahlendes Lachen" sogar als "eine der schönsten Visitenkarten für unser Land”.
Kompatscher fügt dem gestrigen Olympia-Erfolg außerdem eine dezidiert politische Komponente hinzu: Das Team Cagnotto/Dallapè sei nämlich „ein Symbol der guten Zusammenarbeit zwischen Südtirol und dem Trentino im Rahmen der Europaregion”.