Tageszeitung "Dolomiten" vergisst Vendola?
Dass der Besuch von Nichi Vendola (Sinistra Ecologica Libertà) vom 6. Oktober, der Tageszeitung Dolomiten „keine einzige Zeile“ wert ist, wird als Affront gehandelt. In ihrer Pressesaussendung schreibt die SEL: „Die Tageszeitung Dolomiten (…) widmet ihm (Anm.d. R. Nichi Vendola) heute eine Vignette als Gegenspieler von Durnwalder im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik.“ Das sei alles andere als lustig, „über Tragödien wie jener in Lampedusa zu scherzen, erscheint völlig fehl am Platz und sagt viel aus über die Werte im Hause Athesia“, so die SEL. Dem mächtige Landeshauptmann, der sich von niemandem etwas sagen lässt, wird ein kleiner Vendola gegenüber gestellt. Kein Gespräch also auf Augenhöhe.
Die Tageszeitung "Dolomiten" schreibt in ihrem Bericht am 08. Oktober 2013: "Bei einem Auftritt in Bozen warf Nichi Vendola dem Land vor, es stehle sich aus der Verantwortung für Menschen in dramatischen Notlagen." Die SEL kontert: Anhand der von der Dolomiten kreiierten "Vignette" werde versucht, „eine Mischung aus Angst und Nostalgie“ zu erschaffen." Angst hätte die SVP vor dem kommenden Wahlergebnis und „Nostalgie für die Zeiten, in denen die absolute Mehrheit der SVP nicht in Gefahr war und sie es nicht notwendig hatte, den Rechtsparteien hinterher zu laufen.“
Die SEL erklärt, dass die Aussagen von Vendola sich an Statements des Papstes, des italienische Staatspräsident und des Präsident des europäischen Parlaments, Martin Schulz einreihen. „Es ehrt die Liste SEL, in solch ehrbarer Gesellschaft zu sein, auch wenn dies der Dolomiten missfallen mag“, so die Presesaussendung weiter. Sukkus aller Aussagen oben genannter Prominenter: „Die europäische Flüchtlingspolitik ist gescheitert.“ Die klaren Worte von Martin Schulz, die Vendola aufgriff, und damit den Egoismus jener Staaten und Gebiete kritisiert, welche die Verantwortung immer auf die Anderen schieben wollen, sind bei der Südtiroler Landesregierung nicht gut angekommen. Und wurden wohl persönlich genommen - warum wohl? Luis Durnwalders sieht es so: „Die Landesregierung muss selbst entscheiden, wie viele Flüchtlinge wir aufnehmen und wo wir sie unterbringen.“ Sich etwas vorschreiben zu lassen, ist nicht Durnwalders Sache: „Südtirol beteiligt sich sehr wohl an den staatlichen Flüchtlingsprogrammen, aber zu unseren Bedingungen.“
Gut, dass ihr das Thema
Gut, dass ihr das Thema behandelt, nur "Vignette" ist das keine.
In reply to Gut, dass ihr das Thema by Utta Raifer
Vignette
Das Wort "Vignette" wurde als Zitatpassage übernommen. Laut Wikipedia bezeichnet das Wort Vignette (frz. „Randverzierung“, „Abzeichen“; von vigne „Weinrebe“) "ursprünglich eine Kennzeichnung der Rebsorte am Rand eines Weinbergs, beziehungsweise das Etikett einer Weinflasche. Später wurde das Wort auf Randverzierungen im Druckwesen übertragen. Inzwischen wird es meist synonym für Aufkleber oder Siegel gebraucht."
Aus dem italienischen leitet sich ab: vignetta satirica. Eine Satire, eine Karikatur also. Der Weinberg passt irgendwie auch dazu.
An dieser Stelle möchte ich mal sagen, dass es fast allen
Karrikaturen von Peppi Tischler an Biss, Witz und Pointe fehlt. Oft sagen sie gar nichts aus und sind nichts weiter als dümmlich und senil. Ich musste mich ein paar Jahre mit Murschetz aus der Zeit therapieren, wo ich erst verstanden hatte was überhaupt eine Karrikatur ist, um mich von dieser emotional-intellektuellen Mißhandlung zu erholen.
Soll sich der Schnauzer bei der Laubensassa die Syphilis holen und uns endlich verschonen.
Ach die Dolomiten
Die Redakteure der Athesia haben mit ihrer Unwissenheit wahrscheinlich noch nie was von einem gewissen Nichi Vendola gehört.