Werbekonzession wundersam verlängert?

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Michael Hölzl, der Gründer der First Avenue GmbH, hat kürzlich seinen Anteil von 10 Prozent an die Athesia Gruppe verkauft. Dafür soll Athesia einen ausreichend hohen Betrag auf den Tisch gelegt haben. Damit ist das Medienhaus alleiniger Besitzer des Unternehmens, das nicht nur die eigenen digitalen Medien wie stol.it oder Sportnews betreibt, sondern auch mit Werbeflächen Geld verdient. Geschäftsführer von First Avenue bleibt weiterhin Hölzl.
Werbekampagnen können nicht nur auf klassischen Plakatständern im öffentlichen Raum gebucht werden, sondern auch bei 430 Bushaltestellen. Denn Hölzl hat damals als Jungunternehmer eine Ausschreibung des Landes gewonnen, die seinem 2012 gegründeten Unternehmen First Avenue ideale Wachstumschancen in der Außenwerbung bescherte. Letztes Jahr erwirtschaftete es einen Jahresumsatz von rund 7,5 Millionen Euro und einen Gewinn (EBIT) von 149.176 Euro.
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Vorteile einer Bauverzögerung
Diese lukrative Konzession für Werbeflächen bei Bushaltestellen bleibt für die nächsten sechs Jahre bis 2031 gesichert. Das hat Alexander Alber, Direktor des Amtes für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität, mitgeteilt: Denn die 20-jährige Werbekonzession startete erst mit dem Fertigstellen der 430 neuen Bushaltestellen im Jahr 2011 und nicht schon nach Abschluss des Wettbewerbs im Jahr 2007.
„Zwischen Einleitung und effektiver Verfügbarkeit, also dem Start der Konzession gab es eine Vielzahl an für diese Art von Verfahren bekannte Zwischenschritte im Vergabeverfahren selbst“, erklärt Albert. Dazu würden die Planungsphase und die Genehmigungsstufen für die effektive Montage der Warteunterstände in vielen verschiedeneren Gemeinden inklusive unvorhersehbarer Problematiken an diversen Aufstellorten zählen. Die Bauarbeiten wurden 2011 mit Unterzeichnung des Konzessionsvertrags abgeschlossen. Die Antwort von Albert steht damit den häufig wenig aussagenden Erklärungen von Politikern in nichts nach.
Vor zwei Jahren war im Wochenmagazin ff zu lesen, dass die Konzession nur bis 2027 läuft. Möglicherweise konnte die Konzession auf wundersame Weise verlängert werden.
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Umsatz 7,5 Millionen, Gewinn…
Umsatz 7,5 Millionen, Gewinn keine 150.000 Na dann Gute Nacht
Umsatz 7,5 Millionen, Gewinn…
Umsatz 7,5 Millionen, Gewinn knapp 150.000. Da dürfte Michael Hölzl nicht lange Geschäftsführer bleiben ... ;-)
In reply to Umsatz 7,5 Millionen, Gewinn… by G. P.
Im Gegenteil, er schafft es,…
Im Gegenteil, er schafft es, alles abzuschreiben, was auch nur irgendwie mit der Firma zu tun hat. So zahlt man weniger Steuern.