Autonomie auch für Provinzen
Italiens neuer Regionenminister Roberto Calderoli ist offenbar nicht zu stoppen. Nach seinem überraschenden Versprechen, den Regionen grössere Autonomie zu gewähren, will er nun den stiefmütterlich behandelten Provinzen mehr Freiraum zur eigenen Entfaltung einräumen. Nach einem Treffen mit den Präsidenten der Unione delle province d`Italia UPI gab der Minister, dem jede Form von staatlichem Zentralismus zuwider ist, eine bemerkenswerte Erklärung ab: "Oggi ho avuto un incontro poisitivo con l`UPI, un incontro in cui abbiamo riscontrato una totale convergenza sulla restituzione dell´identità alle province, che si può realizzare soltanto attraverso un elezione diretta del presidente della provincia e del consiglio provinciale. E' idea condivisa sia dal ministro che dall' UPI che questo obiettivo può essere realizzato soltanto con l'elezione diretta del presidente della provincia e del consiglio provinciale.
Ziel dieser Reform sei eine Erweiterung der Zuständigkeiten: "E´idea condivisa che alla luce di questo obiettivo si debba procedere ad un aggiornamento delle funzioni delle province stesse e dei relativi funzionamenti. Ho riscontrato un atteggiamento positivo delle province sull´autonomia differenziata con la previsione, che le ulteriori competenze, fra cui quelle amministrative acquisite attraverso l´autonomia diffenrenziata, possano a loro volta essere devoluto s comuni e province."
Unmittelbare Folge dieser Entscheidung: die zukünftige Direktwahl der Provinzparlamente und ihrer Präsidenten und eine neue Finanzregelung. Calderoli, der vor einigen Jahren einer Krebsoperation unterzogen wurde, hält sich der sich derzeit zu Untersuchungen im Istituto oncologico in Padua auf, wo er vom Präsidenten des Veneto Luca Zaia besucht wurde. Die venezianische Tageszeitung Il Gazzettino sieht Anlass zur Genugtuung über Calderolis autonomiepolitischen Kurs: " Indietro tutta. Sulle province il governo intende tornare al passato, cioè alle elezioni dirette di presidenti e consigli provinciali."
Ein politisch durchaus interessanter Aspekt: der rechte Lega-Vertreter Roberto Calderoli entpuppt sich immer mehr als Politiker, dem der römische Zentralismus nach Melonis Vorbild keineswegs behagt.
Ein politisch durchaus interessanter Aspekt: der rechte Lega-Vertreter Roberto Calderoli entpuppt sich immer mehr als Politiker, dem der römische Zentralismus nach Melonis Vorbild keineswegs behagt. Und der die immer lauter werdenden Forderungen von Regionen wie Venetien und Friaul nach mehr Autonomie nach Kräften unterstützt. Das könnte schon bald die bereits bestehenden Risse im Rechtsbündnis und die Konflikte zwischen Lega und Alleanza Nazionale erhöhen.