Theater über Ötzi

Salto.bz: Anah Filou, „Ötzi und das Eis Oben“ ist ein Theaterstück für Kinder ab 7 Jahren. Können Sie uns ein bisschen davon erzählen? Was passiert genau auf der Bühne?
Also, es gibt drei Figuren: die Schauspielerin, die Katze und den Nachbarn, der ein Detektiv ist. Diese drei versuchen herauszufinden, wie „Ötzi“ am Theater passieren könnte. Und forschen in allerlei Richtungen. Der Regisseur Joachim Gottfried Goller und die für die Ausstattung zuständige Michaela Mandel haben gemeinsam mit den drei Schauspielenden Viktoria Obermarzoner, Sebastian von Malfèr und Markus Weitschacher eine wilde Fabel über Natur, Mensch und Theater entstehen lassen.
Wie kamen Sie auf die Idee eines Stücks über Ötzi?
Ich wurde von Seiten des Theaters und über Empfehlung von Joachim Gottfried Goller eingeladen, über dieses Thema nachzudenken. Gemeinsam mit der Dramaturgin Ina Tartler haben wir zu dritt Ideen ausgetauscht und sind schließlich auf das gekommen, was jetzt auf die Bühne kommt.
Im Hintergrund der Geschichte stehen größere Themen wie der Klimawandel und die sich verändernde Lebenswelt. Wie werden diese Themen behandelt? Gibt es eine Botschaft für die junge Generation im Stück?
Der Klimawandel und die Haltung des Menschen gegenüber der Natur, die von Ausbeutung geprägt ist, sind auf jeden Fall Teil der Auseinandersetzung im Stück. Vor diesem Hintergrund setzen sich die Dialoge auf spielerische Art und Weise zusammen. Aber bestimmt gibt es viele Botschaften, die mit dieser Inszenierung vermittelt werden oder zumindest herausgehört werden können. Ein Beispiel: Ein Hoch auf die Möglichkeitsmaschine Theater. Es wird gezeigt, dass Veränderung nämlich tatsächlich möglich ist.
Was bedeutet es, für Jugendliche zu schreiben? Was ist für Sie am wichtigsten wenn Sie ein Stück für ein junges Publikum schreiben?
Junge Menschen sind genauso verschieden wie ältere, haben verschiedene Lebenshorizonte. Ich möchte für alle schreiben. Und dabei nie über einen Kamm scheren. Mir ist wichtig, dass Menschen, die einen Text von mir am Theater erleben, erleben dürfen, dass wir nicht immer alles verstehen müssen, um etwas zu verstehen. Dass es okay ist, auf dieser Welt überfragt zu sein. Und dass wir trotzdem neugierig weitergehen können.
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