Ein Gefühl für die 11
Jasmine Deporta streichelt über die Zahl 11, eine Klebezahl ihrer Einzelschau in der Galerie foto-forum in Bozen. Befestigt sie die Zahl, oder hat sie zu ihr einen magischen Bezug? „Die Zahl ist für mich persönlich sehr prägnant Ich bin am 11.11. geboren, 1989, deshalb bin ich im Jahr 2000, 11 Jahre geworden, im Jahr 2011, 22 Jahre. Die 11 verfolgt mich. Sicher, man kann immer sehen, was man sehen will, ich seh halt immer Elfen. In der Ausstellung habe ich deshalb 11 Elfen verteilt.“
Die Elf steht in der aktuellen Ausstellung für ein Raumkonzept nach der Vorgabe ihres eigenen Fotobuchs, welches die multidisziplinär arbeitende Fotografin vor wenigen Monaten bei Present Books veröffentlicht hat. „Es enthält viele sehr reflektierte Arbeiten, viel Selbstreflektion allgemein, für mich als Person und als Künstlerin. Es sind Dokumentationen von Erfahrungen, persönliche Dinge, Körper, gestaltet als Serie, als einzelne Bilder.“
In der Ausstellung arbeitet die Fotokünstlerin mit verschiedenen Materialen, besticht durch unkonventionelle Hängemethoden, arbeitet mit Transparenz und erzeugt dadurch eine neue Räumlichkeit.
„Ich bin ein gefühlsorientierter, intuitiver Mensch, mache gern Kunst aus Intuition.“ Seit ihrem Studium in Bozen sucht Deporta den sehr praktischen Zugang zur Fotografie. Aber was nützt die Fotografie alleine? Sie will ihre Fotos verräumlichen, sie nicht bloß an die Wand hängen: „Es geht um das Materialisieren und um Skulpturalität. Das sind die Punkte an denen ich auch in Zukunft weiterarbeiten werde.“
Jasmine Deporta zeigt Frauenkörper. Sie könne sich damit einfach besser identifizieren: „Ich weiß wie sich Frauen fühlen und bewegen. Ich habe grundsätzlich immer Frauen fotografiert.“
Dem Thema Körper begegnet die Ausstellung "11" räumlich transparent. Deporta hat sich vom virtuellen Foto am Bildschirm oder am Ausdruck gelöst und bietet ihren Fotos ein passendes Bühnensetting. Man hat den Eindruck, sie möchte den Raum erfühlbar machen, mit Fotografie.