Society | Europa
Für ein sozialeres Europa

Foto: upi
Frankreichs Außenminister Robert Schuman schlug am 9. Mai 1950 in seiner Rede vor, eine Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl zu schaffen, die schließlich zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) führte. Auf dem Mailänder Gipfeltreffen im Jahr 1985 wurde beschlossen, anlässlich dieser Sternstunde der europäischen Geschichte, den 9. Mai als Europa-Tag der Europäischen Union zu feiern.
Wie der Südtiroler Gewerkschaftsbund (SGBCISL) in seiner Aussendung unterstreicht, gebe es in der EU noch viele Baustellen, von der Migration über die Pandemiebewältigung bis hin zum Klimawandel und ihrer außenpolitischen Rolle. „Die EU muss jetzt aber vor allem ihre soziale Dimension ausbauen, im Interesse der Arbeitnehmer und Rentner. Europaweiter Einsatz für faire Arbeitsbedingungen und soziale Sicherheit und Gerechtigkeit sind von grundlegender Wichtigkeit“, so die SGBCISL-Generalsekretäre Dieter Mayr und Donatella Califano.
Luca Visentini, Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes EGB, hat kürzlich in einer Grußbotschaft an den SGBCISL-Landeskongress die Ziele und Prioritäten der europäischen Gewerkschaftsbewegung auf den Punkt gebracht, welche die Veränderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt im Sinne der sozialen Gerechtigkeit mitgestalten will, damit auch die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen davon profitieren können. Die Forderung des EGB lautet dabei, dass sich öffentliche Investitionen auch in guten Arbeitsplätzen, besseren Löhnen, sozialem Zusammenhalt und einer nachhaltigen Entwicklung niederschlagen müssen. Der Einsatz auf europäischer Ebene gelte derzeit der Einkommensgerechtigkeit, dem Schutz der digitalen Arbeit, der Einhaltung der Kollektivverträge und der Eindämmung von Lohndumping.
„Große Herausforderungen können nur gemeinsam gemeistert werden. Positive Ergebnisse und konkrete Verbesserungen in Lebensbereichen, die für die Menschen wichtig sind, bringen der EU zudem mehr Legitimität, Glaubwürdigkeit und Akzeptanz unter den Bürgern und nehmen den Populisten und EU-Gegnern den Wind aus den Segeln“, betont der Südtiroler Gewerkschaftsbund.
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Es gibt sie immer noch, die
Es gibt sie immer noch, die Träumer.
Arbeitnehmer und Rentner bräuchten im Moment aber Lobby´s in Brüssel, keine Träumer.