Wirtschafts- und Bildungslandesrat Philipp Achammer war Gast bei der jüngsten Sitzung des Landesausschusses des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV). Das Treffen nutzte HGV-Präsident Manfred Pinzger auch dazu, um Landesrat Achammer auf die Entscheidung der italienischen Regierung anzusprechen, Südtirol nur 138 Genehmigungen für saisonale Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten zuzuteilen. „Diese Anzahl entspricht in keinster Weise den Erfordernissen der heimischen Unternehmen. Zudem ist die Zuweisung der Quote für Südtirol absolut nicht nachvollziehbar“, kritisiert Pinzger und ersucht Landesrat Achammer, sich in Rom dafür einzusetzen, dass Südtirol die nach Rom gemeldeten 600 Arbeitsgenehmigungen erhält. „Viele Betriebe geraten in große Schwierigkeiten, sollte es bei der vorerst zugeteilten Quote bleiben“, so Pinzger.

 

 

Die Anwesenheit des Bildungslandesrates nutzte der HGV auch, um einen Überblick über die Entwicklung der Schüler*innenzahlen an den gastgewerblichen Schulen zu geben. Die Zahlen der Schüler*innen an den gastgewerblichen Schulen und die Lehrlingszahlen haben nach einem Einbruch in den Jahren der Pandemie wieder zugenommen. Die Servicefachkräfte befinden sich mit Stand 2022 an vierter Stelle der am meisten nachgefragten Lehrberufe, die Köche an fünfter Stelle.

HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer, welche im Verband die Arbeitsgruppe Aus- und Weiterbildung betreut, regte an, die großen Zukunftsthemen der Hotellerie und Gastronomie, wie Innovation, Nachhaltigkeit und Human Relations, stärker in die Lehrpläne aufzunehmen. Zudem wurde der Landesrat ersucht, die Erweiterungsvorhaben der Landesberufsschule Emma Hellenstainer in Brixen zu unterstützen. „Insgesamt müssen wir danach trachten, unsere gute Ausbildung im Gastgewerbe weiter zu optimieren und auf die Erfordernisse der Zeit auszurichten“, betont Rainer. Landesrat Achammer dankte dem HGV für seine Anstrengungen im Bereich Aus- und Weiterbildung und sagte zu, die Vorschläge des HGV aufzunehmen und voranzutreiben.