Politics | Petition

„Stoppt Tiroler Bürgermeister“

Geht es nach dem Willen des Wipptaler Bürgermeisters Karl Mühlsteiger soll das Vennhäusl abgerissen werden. Nun wurde eine Petition zur Rettung des Wohnhauses gestartet.
vennhausl.jpg
Foto: Privat
Wie berichtet wehren sich die Besitzer, die Familie Steiner, nun seit sechs Jahren gegen den Abriss ihres Wohnhauses. Im Jahr 2017 wurde nämlich von Karl Mühlsteiger, Bürgermeister der Gemeinde Gries am Brenner, der Abbruchbescheid ausgestellt. Doch wie konnte es so weit kommen? Errichtet wurde das Gebäude vor rund 30 Jahren und in den folgenden Jahren wurden mehrere Umbaumaßnahmen am Vennhäusl vorgenommen. Im Zuge einer dieser Erweiterungen stellte sich heraus, dass aufgrund eines fehlenden Baubescheides – eine mündlich erteilte Genehmigung durch den Alt-Bürgermeister wurde offenbar nicht verschriftlicht – das Vennhäusl als „Schwarzbau“ gilt. „Ein verhängnisvoller Formalfehler!“, wie es in der Begründung der Petition heißt, die vor Kurzem ins Leben gerufen wurde.
 
 
petition_vennhausl.png
Petition zur Rettung des Vennhäusls: Gefordert wird die Möglichkeit einer rechtlichen Sanierung des Gebäudes. (Foto: Screenshot)
 
 
Darin wird auch mehr als deutlich Kritik am amtierenden Bürgermeister Mühlsteiger geübt: „Mehr als 30 Jahre später will der aktuelle Bürgermeister aus offensichtlich persönlichen Gründen keinen Baukonsens nach § 36 Tiroler Bauordnung vermuten. Grund: Der Vater des jungen Nachfolgers hat sich als oppositioneller Gemeinderat (2010 – 2015) beim Bürgermeister unbeliebt gemacht. Seitdem ist dieser auf Zerstörung und Vertreibung fixiert.“ Gefordert wird in der Petition die Möglichkeit einer rechtlichen Sanierung, denn „eine Vertreibung von Haus und Hof darf es in Tirol in Fällen wie diesem, wo es um Fehler der Vergangenheit durch alle Beteiligten, vor allem aber durch Behörden und Gemeinde geht, nicht geben!“ In diesem beschriebenen Fall, der für viel Unverständnis gesorgt hat, geht es aber nicht nur um die Zukunft der Familie Steiner – was an sich schon schlimm genug ist –, sondern auch um die „Tiroler Gemeinde-Autonomie“, die man auf dem Prüfstand sieht. Es könne nämlich nicht sein, dass „Dorfkaiser mit ihrer Entourage willkürlich schalten und walten können und dabei ganz nach Belieben – je nach aktueller ‚Freunderl- oder Feinderlwirtschaft‘ – so oder so entscheiden. Diese Missstände gehören ein für alle Mal abgeschafft!“ Wie es abschließend heißt, wird der politische Druck für die Funktionäre an den Hebeln der Macht umso größer, je mehr Menschen sich dazu bekennen, dass Politikerwillkür nicht geduldet werden darf.