Society | Aktion

Ex-Fußballer verkauft Zebra

Hannes Fink war gestern in der Bozner Altstadt unterwegs: Der langjährige Profifußballer machte so auf das Projekt der Straßenzeitung aufmerksam.
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Foto: OEW / Anna Mayr
Seit 2014 gibt die Organisation für Eine solidarische Welt (OEW) mit Zebra die erste Straßenzeitung Südtirols heraus. Wie auch andere Straßenzeitungen soll Zebra Menschen am Rand der Gesellschaft eine sinnvolle Tätigkeit und ein kleines Einkommen ermöglichen.
Am 9. August hat der langjährige Profifußballer Hannes Fink den Verkauf der Straßenzeitung unterstützt und war mit dem 33-jährigen Verkäufer Friday John in der Altstadt von Bozen unterwegs. „Es ist eine coole Sache und ich will einen kleinen Beitrag leisten, um auf das Projekt aufmerksam zu machen“, erklärt Fink.
 
 
Friday John arbeitet seit fünf Monaten für Zebra und schätzt seine regelmäßige Arbeit als Verkäufer der Straßenzeitung. Sein Herkunftsland Nigeria hat er vor sechs Jahren verlassen. „In Nigeria spielte ich als Junge bei einer lokalen Fußballmannschaft mit“, sagt John. „Fußball ist auch heute noch eine große Leidenschaft für mich. Es war schön, den Vormittag mit einem Profifußballer zu verbringen und ihm einen Teil meines Alltags zeigen zu können“, sagt er.
 

Symbol der Solidarität

 
Fink, der für den Tag mit einem eigenen Zebra-Ausweis ausgestattet wurde, war mit Motivation bei der Sache: „Im Laufe meiner Fußballkarriere habe ich mit Menschen aus aller Welt zusammengespielt und die Begegnungen waren bereichernd, so auch heute der Vormittag mit Friday John in Bozen.“ Vom Rathausplatz bis zum Obstplatz versuchten Fink und John gemeinsam ihr Verkaufsglück. „Der Straßenverkauf ist keine leichte Arbeit“, sagt der 32-jährige Ex-Kapitän von FC Südtirol im Anschluss.
 
 
„Integration ist ein sehr wichtiges Thema“, erklärt Fink, der im Juli 2022 seine Sportlerkarriere beendet hat und nun als Funktionär für den FC-Südtirol tätig ist. „Man muss vielen Menschen eine Chance geben, da man dabei oft auch ganz viel zurückbekommt.“
Die aktuelle Ausgabe von Zebra wird von rund 60 Verkäufer:innen angeboten, die bei der OEW registriert und an ihren gelben Ausweisen erkennbar sind. Sie verkaufen die Zeitung zum Preis von drei Euro. Davon gehen eineinhalb Euro in die Produktion, eineinhalb Euro bleiben ihnen. Die Inhalte der Zeitung werden großteils von Freiwilligen erarbeitet und lenken den Blick auf gute Nachrichten, ermutigende Geschichten und besondere Menschen in und aus Südtirol.