11.759 Menschen waren laut den aktuellen Daten der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt im Zeitraum März bis August im Südtirol im Durchschnitt arbeitslos gemeldet. Das sind knapp 28 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Fast jeder Fünfte davon ist langzeitarbeitslos – auch in dieser besonders problematischen Kategorie  gab es gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von knapp acht Prozent. Rechnet man dagegen das Gastgewerbe heraus, reduziert sich die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen auf 7445 Menschen, ein Fünftel mehr als im selben Zeitraum 2012.

Ein roter Abwärtspfeil ist auch unter der Zahl der offenen Stellenangebote zu finden: 777 Stück oder 13 Prozent weniger als im Vorjahr wurden zwischen März und August ausgeschrieben. Bei den Leiharbeitsagenturen gingen sie gar um 22 Prozent zurück.

Großteils negativ fällt auch die Analyse der Beschäftigtenzahlen aus: Die einzigen Sektoren mit Zuwachs waren im vergangenen Halbjahr die Landwirtschaft, das Gastgewerbe und der Bereich „Andere  Dienstleistungen“. Besonders starke Rückgänge verzeichnete der Handel mit einem Minus von 450 Beschäftigten, das allerdings angesichts der großen Zahl an Gesamtbeschäftigten nur 1,6 Prozent wiegt.  Höher sind die Prozentzahlen in der Bauindustrie, wo die Zahl der Beschäftigten erneut um 5,4 Prozent zurückging oder im Bauhandwerk (minus zwei Prozent). Negativ übrigens auch die Entwicklung in der Öffentlichen Verwaltung – gegenüber dem Vorjahr sind dort  172 Menschen oder 1,2 Prozent weniger beschäftigt.