Politics | Politbarometer
Stabiler Kompatscher
Foto: Othmar Seehauser
Die Werte für Arno Kompatscher sind konstant.
Der Landeshauptmann erreicht im Politbarometer der Südtiroler Wirtschaftszeitung (SWZ) einen Zustimmungswert von 2,1. Damit ist Kompatscher, der am deutlich beliebteste Politiker in Südtirol. Alle anderen sind weit abgeschlagen.
Das Meinungsforschungsinstitut Apollis hat im Auftrag der SWZ zwischen dem 22. Juli und dem 24. August 1.022 wahlberechtigte Südtirolerinnen und Südtiroler befragt. Dabei mussten die Befragten auch die Abgeordneten des Südtiroler Landtages bzw. die Mitglieder der Landesregierung bewerten. Vorgegeben war eine Skala von „minus 5“ („Ich halte überhaupt nichts von ...“) bis „plus 5“ („Ich halte sehr viel von ….“).
Arno Kompatscher erreicht hier einen Zustimmungswert von 2,1 Prozent. Dieses Ergebnis liegt im Trend der bisherigen SWZ-Umfragen. Beim ersten Politbarometer im Juli 2021 hatte der Landeshauptmann einen Zustimmungswert von 2,0, im Jänner 2022 waren es 1,9 gewesen.
In der SVP-Wählerschaft ist die Zustimmung für Arno Kompatscher weit höher, dort liegt sie bei 3,5. Zum Vergleich: SVP-Obmann Philipp Achammer erreicht unter der SVP-Wählerschaft einen Zustimmungswert von 1,7.
Aber auch bei jenen, die angeben den PD zu wählen, erreicht der Landeshauptmann einen Zustimmungswert von 3,4. Deutlich höher als im Durchschnitt ist das Ansehen von Kompatscher aber auch unter den Wählerinnen und Wählern der Grünen. Dort kommt er auf 2,8 und wird nur von der grünen Frontfrau Brigitte Foppa mit 3,0 getoppt.
Die beliebteste Frau
Hinter Kompatscher landet Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider mit einem Zustimmungswert von 1,0 auf Platz zwei. An dritte Stelle auf der Beliebtheitsskala findet sich dann mit Brigitte Foppa die erste Frau und Oppositionspolitikerin mit 0,9 Zustimmung. Gleichauf mit Foppa, ihr Parteikollege Riccardo Dello Sbarba. Landeshauptmannstellvertreterin Waltraud Deeg landete mit 0,8 auf Platz 5, dicht gefolgt von den beiden Team K-Landtagsabgeordneten Paul Köllensperger und Maria Elisabeth Rieder mit einem Wert von jeweils 0,7.
Denn größten Sprung nach vorne machten damit Riccardo Dello Sbarba und Maria Elisabeth Rieder. Denn ihrer Beliebtheitswerte wurde von der SWZ jetzt zum ersten Mal erhoben. Der Grund: Bei der Frage nach der Beliebtheit werden nur 20 Politiker abgefragt. Eine Befragung über alle 35 Landtagsabgeordneten würden den Rahmen der Umfrage deutlich sprengen.
Auf den Plätzen 8 bis 10 findet man mit einer Zustimmung von 0,6 Arnold Schuler, Maria Hochgruber-Kuenzer (0,5) und den PD-Landtagsabgeordneten Sandro Repetto
Die Absteiger
Die Rangliste im zweiten Teil der Beliebtheitsskala für Philipp Achammer an. Der Wirtschaftslandesrat kommt auf einen Wert von 0,3. Auffallend: Seit der letzten SWZ-Umfrage vom Jänner 2022 (0,6) hat sich die Zustimmung des SVP-Obmannes damit halbiert. Ebenso abgestürzt ist Lega-Landesrat Giuliano Vettorato. Von 0,5 im Jänner 2022 auf 0,2 im August 2022.
Der deutlich unbeliebteste Südtiroler Politiker ist aber Alessandro Urzì. Der Bruder Italiens kommt auf einen Beliebtheitswert von -1,1. Nur wenig besser ist hier Thomas Widmann. Im Ergebnis des zurückgetretenen Sanitätslandesrates werden die Auswirkungen des Freunde-im-Edelweiß-Skandals am deutlichsten sichtbar. Im Jänner 2022 konnte Widmann noch auf einen Zustimmungswert von 0,5 bauen, jetzt liegt er mit -0,7 an vorletzter Stelle.
Auch Sven Knoll (Südtiroler Freiheit) mit -0,6, Landtagspräsidentin Rita Mattei (Lega) mit -0,3 und Myriam Atz-Tammerle (Südtiroler Freiheit) mit -0,2 erreichten in der SWZ-Umfrage in Sachen Beliebtheit negative Werte.
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Richtig so. Die Wähler
Richtig so. Die Wähler unterscheiden längst zwischen verantwortungsvollen Köpfen und geschliffenen Rhetoriker_innen, die wie die 'Jungfrau zum Kinde' in den LT gekommen sind.
"Seit der letzten SWZ-Umfrage
"Seit der letzten SWZ-Umfrage vom Jänner 2022 (0,6) hat sich die Zustimmung des SVP-Obmannes damit halbiert." Diese Aussage ist aus statistischer Sicht falsch. Die Zustimmung wurde auf einer 10er Skala gemessen, die um 5 Punkte ins Negative verschoben ist. Auf der 10er Skala wäre Achammer’s Zustimmung im Jänner 5.6 und 5.3 im August gewesen, was nicht einer Halbierung der Zustimmung entspricht. Eine Halbierung wäre eine 2.8 auf der 10er Skala oder eine -2.2 auf der Skala von -5 bis 5.
Herr Franceschini, ich bin zwar ein Fan von Ihrem Journalismus, aber ich erwische Sie jetzt schon zum zweiten Mal in einem Monat bei einer falschen bzw. irreführender Darstellung von Zahlen und Statistiken. Das andere Mal war im Artikel “Der historische Tiefstand”. Da beide Artikel von der SVP handeln, hoffe ich, dass es sich hierbei nicht um bewusste Fehler handelt.
In reply to "Seit der letzten SWZ-Umfrage by Mayr Stefan
Wenn man davon ausgeht, dass
Wenn man davon ausgeht, dass ein negativer Wert nicht als Zustimmung bezeichnet werden kann, könnte man ebenso davon ausgehen, dass CF nicht ganz unrecht hat.
In reply to "Seit der letzten SWZ-Umfrage by Mayr Stefan
Zugegeben die Grundlage der
Zugegeben die Grundlage der Datenerhebung ist hier nicht eindeutig ersichtlich, angebrachte wäre eine inhaltlich Kritik.
Des Barometer hot Apollis und
Des Barometer hot Apollis und die SWZ gmocht, net die Athesia............
In reply to Des Barometer hot Apollis und by Sebastian Felderer
........ach deshalb liest man
........ach deshalb liest man keinen Beistrich davon in deren Medien ;-)
Ich mag den Journalismus von
Ich mag den Journalismus von Franceschini. Und wenn er von der Abnahme der Beliebtheit schreibt, dann wird Null der Wendepunkt sein von +5 in Richtung Abneigung -5. Somit ist es wohl die Halbierung der Beliebtheit, wenn er von 0,6 auf 0,3 rutscht. Ganz abgesehen davon, dass ich dem Obmann eine glatte -5 verpassen würde.
Zu den Statistikern und zur
Zu den Statistikern und zur Statistik allgemein sagte einmal Franz Josef Strauß:
Ist der Kopf in der Sauna, die Füße im Kühlschrank, sprechen Statistiker von angenehmer mittlerer Temperatur.
Dass der LH bei der grünen
Dass der LH bei der grünen Wählerschaft auf dem Niveau von Frau Foppa ist, spricht Bände.
In reply to Dass der LH bei der grünen by Objektiver Beo…
Einerseits ist verständlich,
Einerseits ist verständlich, dass die grün-alternative Wählerschaft einen sich von Athesia abschirmenden Kompatscher haben als jemanden wie Durnwalder oder Widmann z. B., welche den Ebners hörig sind. Beide und auch Achammer scheinen aber eine sehr geringe Popularität zu haben.