Politics | Flüchtlinge

Vergebliche Forderung

Die Südtiroler Grünen erheben nach dem Tod des kurdischen Kindes in Bozen schwere Vorwürfe. Man habe bereits vor Monaten vor der Südtiroler Praxis gewarnt.
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Foto: gadilu
Mit Schrecken und Wut haben wir heute morgen von den Freiwilligen von SOS-Bozen die bestürzende Nachricht vom Tod eines der vier Kinder der Familie erfahren“, schreiben die Südtiroler Grünen in einer Aussendung.
Die grüne Landtagsfraktion und die Grünen im Bozner Gemeinderat drücken der kurdischen Familie ihr Beileid und ihre Solidarität aus und bedanken sich bei allen Freiwilligen von „SOS Bozen“ für ihren selbstlosen Einsatz. Dank ihrer Hilfe und durch eine spontane Geldsammlung war es möglich, der Familie weitere Nächte auf der Straße zu ersparen und ihnen eine Unterkunft zu geben.
Gleichzeitig erhebt man aber auch schwere Vorwürfe. In der Pressemitteilung heißt es:
Wir verlangen heute erneut, wie bereits unsere Gemeindereferentin in den letzten Tage bei den zuständigen Ämtern getan hat, dass diese Familie sofort alle nötige Hilfe und Unterstützung erhält und ein sicherer und ruhiger Ort für sie gefunden wird.“
Die Grünen haben von Beginn an mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass die Landesrundschreiben, welche die Aufnahme von Menschen verbieten, die Internationalen Schutz beantragen, besonders dann schwerwiegende Folgen haben, wenn es um Frauen, Kranke, Schwangere oder Mütter mit Kleinkindern, Familien mit Minderjährigen oder Minderjährige ohne Begleitpersonen geht.
Wir haben die Rücknahme dieser Rundschreiben verlangt, ohne jedoch Gehör zu finden.
In der Aussendung heißt es dann:
Wir unterstreichen erneut, dass in diesen – und nicht nur in diesen – Fällen das Land ohne jegliches Zögern sofort die Aufnahme und Betreuung jener Personen zu garantieren hat, die in unsere Stadt gelangen, wie es die geltenden Bestimmungen des Asylrechts vorsehen.
Das Land hat ohne jegliches Zögern sofort die Aufnahme und Betreuung jener Personen zu garantieren hat, die in unsere Stadt gelangen, wie es die geltenden Bestimmungen des Asylrechts vorsehen.
Die Forderung der Grünen:
Wir verlangen die Aufnahme all jener Personen, die einen Antrag auf Internationalen Schutz stellen. Insbesondere fordern wir die Aufnahme von schutzbedürftigen Personen. Diese brauchen nach ihrer zehrenden und oft dramatischen Flucht Unterstützung, sowie Hilfestellung bei der Klärung ihrer rechtlichen Lage, um die daraus folgenden Schritte ableiten zu können, ihre Rechte wahrnehmen und sich schützen zu können.“
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19 amet Tue, 10/10/2017 - 10:04

Die Schreibtischtäter werden sicherlich wieder alle nötigen Ausreden finden. Und wenn man internationale Regeln zum Schutz
von Kindern verbietet, gibt es ja keine rechtliche Strafe. Deswegen machen sie das. Ich frage mich aber. Können die Verantwortlichen noch schlafen ? Man sollte sie im Bahnhofspark , wo sie Kinder frieren lassen, für ein paar Nächte festbinden.

Tue, 10/10/2017 - 10:04 Permalink