Ulli Mair: "Wahlfreiheit statt Genderwahn"
"Völlig gesellschaftsfremd und demokratiepolitisch bedenklich" findet Ulli Mair den Antrag der Grünen Regionalratsfraktion, bei den Gemeindewahlen 2015 die doppelte Vorzugsstimme einzuführen.
"Es ist schon bezeichnend, dass ausgerechnet die Grünen, die sich ansonsten als die Hüter der Demokratie aufspielen, einen demokratiepolitischen Anschlag beim Gemeindewahlgesetz anstreben. Künftig soll dem Wähler vorgeschrieben werden, dass Vorzugsstimmen nur noch dann Gültigkeit haben, wenn bei Abgabe mehrerer Vorzugsstimmen diese sowohl an Männer als auch an Frauen gegeben werden, andernfalls ist nur die erste Vorzugsstimme gültig." Suspekt findet Mair auch den Begriff "ein anderes Geschlecht", den die Grünen in ihrem Antrag verwenden, hieraus könne man ableiten kann, dass nicht nur Männer und Frauen gemeint sind. Dies entspreche der Ideologie des europaweit von den Linken vertretenen Genderismus.
Über die Frauenquote in der Politik diskutieren heute bei Pro und Contra Brigitte Foppa von den Grünen und Ulli Mair von den Freiheitlichen auf RAI Südtirol
Mit dem Vorschlag der Grünen würde das aktive und das passive Wahlrecht beschnitten und den Bürgern die Freiheit genommen, Personen ihrer Wahl - auch beispielsweise vier Frauen - die Stimme zu geben, so Mair. "Wir Freiheitlichen trauen den Frauen insgesamt mehr zu und sind der Auffassung, dass eine solche Regelung niemals im Interesse der Frauen sein kann. Politische Überzeugung, Herzblut, Kompetenz und eine Portion gesundes Selbstbewusstsein ist allemal wichtiger als ein Zwangskorsett und dort muss Politik ansetzen und Frauen motivieren, diesen Schritt zu wagen." Jede Partei habe heute größtes Interesse, so viele Frauen wie möglich auf der Liste zu haben und Frauen für Gremien zu gewinnen, dies müsse aber vor allem im Interesse der Frauen selbst freiwillig passieren.
Noch befremdender als das Verhalten der Grünen sei jenes der SVP, zumal der SVP-Frauen, die in diesen Chor einstimmen. "Allerdings möchten sie sich nicht heute dazu bekennen, sondern erst im Jänner. Offensichtlich brauchen sie die Weihnachtszeit, um zu wissen, was sie wollen dürfen", schreibt Mair.