Environment | Baupläne Bozen

Hörtenbergtunnel rückt näher

Die Stadt Bozen plant nicht nur den Verbau des Busbahnhofgeländes, sondern schaut auch auf andere Bauvorhaben. Der seit langem besprochene Hörtenbergtunnel zwischen Sarntal und Eisacktal rückt näher, Bürgermeister Spagnolli will die Machbarkeitsstudie dem Landeshauptmann vorlegen.

"Wir haben heute die Machbarkeitsstudie im Detail betrachtet, die ich nächste Woche auch dem Landeshauptmann Arno Kompatscher vorstellen werde", kündigt Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli seine Pläne bezüglich des Hörtenbergtunnels an. Bei der vorgesehenen Stadtumfahrung handelt es sich laut Verkehrsplan der Stadt Bozen um eine Tunnelröhre mit einer Gesamtlänge von etwa 2,5 km, welche als direkte Verbindung von der Eisackuferstraße bei der Kampiller-Brücke bis zur St. Anton-Brücke vorgesehen ist.

Im Städtischen Mobilitätsplan 2020 heißt es, dass "der Bau dieses Tunnels unumgänglich ist, um große Teile der Stadt vom PKW- und LKW-Verkehr aus dem Sarntal und Jenesien zu befreien, das (der) gegenwärtig besonders die Romstraße, die Italienallee, die Triester Straße, die Venediger Straße, die Cadornastraße, die Fagenstraße, den Grieser Platz, die Vittorio-Veneto-Straße, die Weggensteinstraße und das Stadtzentrum belastet." 

Das östliche Tunnelportal befindet sich etwa 50 Meter von der Großmarkthalle, im Bereich des Kreisverkehrs, das westliche Portal im naheliegenden Areal der St. Antonbrücke. Die Talfer wird in einer Tiefe von 20m untertunnelt. Ausgearbeitet wurde die Studie hausintern, von den Ämtern für Mobilität, Geologie und dem technischen Amt. Eine konkrete Angabe der voraussichtlichen Projektierungskosten kann noch nicht abgegeben werden, "aber sie liegt bei einigen tausend Euro."

Täglich sollen somit 6.000 Fahrzeuge pro Fahrtrichtung in den Tunnel geleitet werden, die sich bis dato durch die Stadt plagen müssen. Der Heimatschutzverein Bozen hat angekündigt, das Infrastrukturprojekt aufmerksam zu verfolgen. Eine Tunneleinfahrt zwischen Runkelstein und Sill würde eine einzigartige Kultur- und Burgenlandschaft unwiderruflich zerschneiden.

Bürgermeister Spagnolli will jedoch, dass diese Umfahrung dieselbe Priorität wie jene der SS12 genießt und dass die Wichtigkeit dieser Achse erkannt wird.

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Benno Kusstatscher Thu, 04/10/2014 - 07:48

Die Formulierung " im Areal der Antonbrücke" ist denkbar vage. Eine Tunneleinfahrt zwischen Runkelstein und Sill würde keinen 20m-Tunnel unter der Talfer erfordern. Die Wassermauer bleibt hoffentlich in Takt, und um das Talferbett sorgt sich bestimmt auch so mancher Bürger. Mit einer Skizze würden nicht mehr alle aneinander vorbeireden. Bitte...

Thu, 04/10/2014 - 07:48 Permalink