Economy | Schule

Offene Jugend

Südtirols Jugendliche stehen der Welt offener gegenüber, als viele glauben möchten. Dies wurde beim Projekt „Begegnung Schule-Unternehmen“ des Unternehmerverbandes klar.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: Unternehmerverband

Was bedeutet, offen sein, offen denken? Dieser Frage gingen Südtiroler Ober- und Berufsschüler sowie Vertreter von Mitgliedsbetrieben des Unternehmerverbandes nach. Ausgangspunkt dafür waren die sieben Veranstaltungen des Unternehmerverbandes für die Schüler der Abschlussklassen, die im Laufe der vergangenen Monate in ganz Südtirol stattgefunden haben.

Mitarbeiter verschiedenster Südtiroler Industriebetriebe (ACS Data Systems, Alupress, Brenncerom, Daunenstep, Duka, Eller, Fercam, Frener&Reifer, GKN Driveline Bruneck, GKN Sinter Metals, Holz Pichler, Microtec, Röchling Automotive Italia, Rubner Objektbau, Schweitzer Group, Stahlwerke Valbruna, Systems, Thun und Zuegg Com) erklärten dabei, was es heißt, in einem internationalen und multikulturellen Umfeld tätig zu sein. Deutlich wurde, dass perfekte Sprachkenntnisse für eine reibungslose Kommunikation nicht alleine ausreichend sind. Es ergeben sich z.B. ganz praktische Probleme – wann kann miteinander gesprochen werden, wenn am anderen Ende der Welt geschlafen wird, während wir in Südtirol im Büro sitzen? Wie verhält man sich gegenüber einem amerikanischen Geschäftspartner, wie wird in China verhandelt? Und wie kann man als Jugendlicher in dieser immer komplexer werdenden Welt „seinen“ Weg finden?

Deutlich wurde bei allen Veranstaltungen, dass Jugendliche, die eine gute Ausbildung haben, Sprachen beherrschen, neugierig sind und aus Rückschlägen lernen, beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches (Arbeits)leben haben. Passend zum Motto „Offen sein“ wurden auch Immigration und damit verbunden die Integration ausländischer Mitbürger thematisiert. „Spannend war zu sehen, dass die Schüler einen praktischen Ansatz wählen: sie suchen den Austausch und den Dialog mit Flüchtlingen, um sich eine Meinung zu bilden und Lösungsansätze zu erarbeiten. Sie stehen dem Thema offen gegenüber und begegnen den Menschen auf Augenhöhe“, berichtet Irene Kustatscher, die im Unternehmerverband das Projekt „Begegnung Schule-Unternehmen“ betreut. Auf dem Programm der Veranstaltung in Brixen stand z.B. ein Gespräch und eine Diskussion mit einem Flüchtling aus Eritrea, der an der Landesberufsschule Tschuggmall die Metallfachschule besucht.

Einen besonderen Weg, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, haben die Schüler der Landesberufsschule Schlanders gewählt. In einem Film sind sie der Frage nachgegangen, welchen Beitrag Südtirol leistet, um die Flüchtlingsproblematik in den Griff zu bekommen. Sie haben dafür mit der Politik, der Bevölkerung, der Vinschger Sozialgenossenschaft und den Flüchtlingen selbst gesprochen. Ein sehenswertes Beispiel dafür, dass Südtirols Jugend offen auf die Welt zugeht.

 

Flüchtlinge in Südtirol, per LBS Schlanders