Mit Spannung fiebern derzeit viele Menschen der heutigen Nacht entgegen. Kaum einer will sie sich entgehen lassen, die Laurenzinacht, die “Notte di San Lorenzo”. Jedes Jahr, immer um dieselbe Zeit, kann man am Nachthimmel ein beeindruckendes Naturschauspiel beobachten. Mitte August treten nämlich ungewöhnlich viele Sternschnuppen auf, die so genannten “Laurentiustränen”.

Der Namen geht auf eine lange Tradition zurück. Am 10. August 258 n. Chr. wurde der Märtyrer Laurentius vom römischen Kaiser Valerian auf einem glühenden Grillrost zu Tode gefoltert. Er hatte Kirchengelder an Arme verteilt. Daer die Bezeichnung “Laurentiustränen”. Heute feiern die Menschen in ganz Italien den Gedenktag, indem sie von den Städten aufs Land pilgern. Dort kann man die Sternschnuppen, bei denen es sich in Wirklichkeit um Kometenstaub handelt, besser sehen. Wer eine Sternschnuppe entdeckt, darf sich traditionell etwas wünschen.

Es ist der jährlich auftretende Meteorsturm mit dem Namen Perseiden, der die außergewöhnlich vielen Sternschnuppen mit sich bringt. Am besten sind diese naturgemäß bei klarem Himmel zu beobachten. Die Chancen auf einen wolkenfreien Himmel stehen dieses Jahr gut. Zwar können sich laut Auskunft des Landeswetterdienstes am Nachmittag einige Quellwolken bilden, doch diese bringen nur spärliche Regengüsse und Gewitter mit sich. Gegen Abend sollte sich die Wetterlage wieder beruhigt haben. Auch der Mond wird mit seinem Leuchten den geduldigen Beobachtern keinen Strich durch die Rechnung machen. Am 14. August ist nämlich Neumond, somit ist bereits jetzt der Mond so gut wie unsichtbar. Und schließlich versprechen auch die kommenden Tage gute Sicht und einen klaren Blick auf die Sternschnuppen, die mit bis zu 260.000 Stundenkilometern Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eintreten. Der Höhepunkt des Naturspektakels wird laut Auskunft von italienischen Astronomen für die Nacht vom 12. auf den 13. August erwartet. Dann sollen bis zu achtzig Sternschnuppen in der Stunde zu sehen sein.

Die beste Zeit, um “Laurentiustränen” zu beobachten ist zwischen 22 und 3 Uhr nachts. Am besten sucht man sich einen dunklen Platz, der gegen Süden ausgerichtet ist. Mehr Tipps, wie und wo die “Laurentiustränen” am besten zu beobachten sind, gibt es hier: