Den Elchtest bestanden
„Zi bled isch der Saubande nix“, meinte heute einer, mit dem Feierabendbier in der Hand, in einem Gasthaus in Südtirol. Ich war eingekehrt, da es mich arg pressierte, und war nach der Erleichterung - im Souterrain – in der Wirtsstube hängen geblieben. Ein halbes Dutzend gestandener Mannsbilder waren in einer deftigen Diskussion vertieft. Ein Handwerker: „Dass fa de geilen Becke koando in Rom untn eppas gsog hot, brauch miar koando zi dozehln". Bauer mit blauer Schürze: “Es isch an Schweinarei, wos mit dem Vogl gong isch. A Watsche für olla de wos johreweis wortn miasn. Mitn Parteikartl isch es iatz vorbei“. Der Wirt: „Sel hosch du noch do Sel an schun gsog.“ Der selbe Bauer: „Na, iatz reichts miar. Die Rosa isch eh nimma af do Lischte, und den blodn Bussn wehl eh net. De isch mo zi mogo“. Eine zweiter Handwerker: „Gazzo, iatz hommsis woll dorichtet, dess IKEA-Kaschtl zom zi dostelln“. Lachen in der Runde. „I konn mir obo et vorstelln, wia de in do Brennastroße a IKEA-Bauunleitung lesn kenn, wennse et a moll insra Weibo do iboredn, dass si kandidiern“. Noch andere Sprüche wurden geklopft, die einer Tageszeitgung zur Ehre gereichen. Diese möchte ich hier nicht wiedergegeben, da diese unter jeder Sau waren. Während ich am „Spumaral“ schlürfte, notierte ich mir - auf einem Forstblock - Gedanken zum neuen Leit-Simmen-Vogel der SVP. Über die Anspielungen der Gasthausrunde. Und Wortspielereien zu IKEA. IKEA = Ich Kann Einfach Alles. Ja, ich bin hübsch, ich kann viele Sprachen, ich kann Singen, ich kann ein Billy-Regal zusammenbauen, Ich Keine Einen Arschkriechersong, Ich (be)Komme Einfach Alles. Die wählen mich, ich kann so bleiben wie ich bin. Du darfst.