Wieder schlechte Stimmung in Waidbruck
67 von 114 wahlberechtigten Waidbruckern hatten bei den Gemeinderatswahlen im Mai 2014 dem amtierenden Bürgermeister Oswald Rabanser ihre Stimme und ihr Vertrauen geschenkt. 42 Prozent der Stimmen erhielten die Freiheitlichen.
Die Hoffnung war groß, dass der "Wählerwille", wie Norbert Merler von den Freiheitlichen es damals beschrieb, berücksichtigt wird. Doch ein Njet von Rabanser kam wenige Wochen nach der Gemeinderatswahl. Nämlich dann, als es um die Zusammensetzung des Gemeindeausschusses ging. Bei vier Freiheitlichen Gemeinderäten (insgesamt 12 gibt es in der Gemeinde Waidbruck) sollte ein Sitz im Ausschuss drinnen sein, meinte Merler. Rabanser sah dies anders und bestellte ausschließlich SVPler.
Nun geht der Demokratiekampf in Waidbruck in die nächste Runde. Eine Bürgerversammlung, wie dies in der Gemeindesatzung vorgesehen ist, wird es in diesem Jahr keine geben. Die Freiheitlichen schreien auf. "Als Grund nennt der Bürgermeister seine zu kurze Amtszeit, dazu muss gesagt werden, dass Rabanser bereits das ganze Jahre 2013 über das Bürgermeisteramt inne hatte und nur aufgrund des Misstrauensantrages heuer zu Jahrsbeginn eine Amtspause einlegen musste."
Um das siebte Feuerwehrauto ging es damals, um mehr Demokratie und Mitbestimmung geht es immer noch. Sogar den Landeshauptmann höchst persönlich hatten die Freiheitlichen bei der Bürgerversammlung einladen wollen. "Das Dorf durchlebt eine turbulente Zeit", wie die Gemeinderäte der Freiheitlichen befinden. Zeit zu reden hätte man haben wollen, darum sei Bürgermeister Rabanser "vor einiger Zeit von Gemeindebürgern schriftlich darum ersucht, eine Bürgerversammlung abzuhalten." Bei der letzten Gemeinderatssitzung dann wieder eine Ablehnung. Norbert Merler formuliert es so: "Er äußerte sich dabei sehr abwertend mit den Worten: „da hätte der Landeshauptmann wohl zu tun, wenn er sogar bei der Bürgerversammlung in Waidbruck anwesend sein sollte.“