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„Termin verfrüht“

Das Schreiben von SVP-Obmann Philipp Achammer an die Parteifunktionäre zur weiteren Verschiebung der Klausurtagung offenbart Achammers Doppelmoral.
Philipp Achammer & Stefan Premstaller
Foto: SVP Mediendienst
Das Rundschreiben ging am Samstagmorgen per WhatsApp und E-Mail an die Funktionäre der Südtiroler Volkspartei hinaus. SVP-Obmann Philipp Achammer bestätigt darin die Verschiebung der für den 17. Dezember geplanten SVP-Klausur aus unbestimmte Zeit.
In dem Rundschreiben steht:
 
„Liebe Ortsobfrauen und Ortsobmänner!
 
Nachdem zum wiederholten Male interne Informationen frühzeitig an Medien weitergeleitet worden sind, will ich euch auf diesem Wege über die gemeinsamen Beratungen der Bezirksobleute, der Parteiführung und des Landeshauptmannes vom Mittwochabend informieren.
Wir sind der gemeinsamen Überzeugung, dass es in der aktuellen, schwierigen Situation in der Partei einen Neustart braucht, und zwar inhaltlich wie auch im gemeinsamen Umgang miteinander. Diesen Neustart wollen wir gemeinsam mit euch diskutieren - aber in der dafür notwendigen Zeit und unter Einbindung der Ortsausschüsse und Parteigremien.
Daher werde ich am kommenden Montag der Parteileitung einen Vorschlag für das weitere Vorgehen zur Beschlussfassung vorlegen und euch unmittelbar darüber informieren.
Es geht jetzt nicht um Geschwindigkeit, sondern um eine korrekte, faire und respektvolle Aufklärung der internen Vorfälle.
Es geht jetzt nicht um Geschwindigkeit, sondern um eine korrekte, faire und respektvolle Aufklärung der internen Vorfälle sowie um eine ausführliche Diskussion über notwendige programmatische Schritte. Der 17. Dezember erscheint uns dafür verfrüht; dies war die Meinung der deutlichen Mehrheit der Anwesenden.
Für eure Rückmeldungen stehen wir jederzeit zur Verfügung.

Philipp Achammer, Parteiobmann"
 
 
 
Besonders interessant ist dabei der erste Satz dieses Schreibens. Dort beklagt sich der SVP-Obmann darüber, dass zum wiederholten Male interne Informationen frühzeitig an Medien weitergeleitet worden sind“. Gemeint ist damit die Entscheidung zur Absage der Klausur, die am Donnerstag auf einer Aussprache mit den Bezirksobleute besprochen wurde und am Freitag dann entschieden wurde.
Welche Doppelmoral der SVP-Obmann dabei aber vertritt, wird klar, wenn man sich die neuesten Entwicklungen im SVP-Spendenskandal anschaut. Nach Informationen von Salto.bz wurden bisher SVP intern die Weitergabe geheimer Unterlagen, Spenderlisten und E-Mails an den politischen Konkurrenten Sven Knoll direkt aus dem Inneren der Partei noch nie in einem Parteigremium thematisiert. Demnach gibt es auch keine SVP internen Erhebungen, wo die Dokumente hinausgegangen sind. 
Der SVP-Obmann regt sich öffentlich darüber auf dass die Absage der Klausurtagung vorzeitig bekannt wurde. Zur Weitergabe brisanter SVP interner Dokumente an die Südtiroler Freiheit finden aber keinerlei Nachforschungen statt.
 
Sven Knoll hat diese Woche eine SVP interne E-Mail präsentiert. Ohne Absender und Adressat. Geschrieben wurde die E-Mail vom damaligen SVP-Landessekretär Gerhard Duregger und sie ging unter anderem an den Wahlkampfleiter im Landtagswahlkampf 2018 Thomas Widmann. Weder Duregger noch Widmann wurden bisher dazu befragt.
Dafür regt sich der SVP-Obmann öffentlich auf, wenn eine Terminverschiebung vorab bekannt wird.
Das nennt man Kohärenz.
 
 
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△rtim post Sat, 12/10/2022 - 15:28

Hat Achammer tatsächlich so gepostet?

"Es geht jetzt nicht um Geschwindigkeit, sondern um eine korrekte, faire und respektvolle Aufklärung der internen Vorfälle."

Und gleich nochmal:

"Es geht jetzt nicht um Geschwindigkeit, sondern um eine korrekte, faire und respektvolle Aufklärung der internen Vorfälle sowie um eine ausführliche Diskussion über notwendige programmatische Schritte."

Bei so wenig neuer Information (Rhema) im zweiten Satz überzeugt Achammer vielleicht doch, dass es nicht schaden kann, die (weihnachtliche) Zeit nun zu nutzen, um zu innerer Ruhe zu kommen, zu reflektieren, sich auch mal inhaltlich und programmatisch zu sortieren…

Sat, 12/10/2022 - 15:28 Permalink
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Sebastian Felderer Sat, 12/10/2022 - 20:55

S.C.M.: Wenn man bei solchen Typen die Wahrheit sagt, verletzt man automatisch die Netiquette. Deshalb müsstet ihr ihn bestrafen, nicht mich.
Haben "Die Freunde im Edelweiß" auch die Netiquette eingehalten? Dort ging's um viel Geld ..... ihr Heuchler.

Sat, 12/10/2022 - 20:55 Permalink
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Hartmuth Staffler Sun, 12/11/2022 - 21:23

Als beruhigend empfinde ich die Versicherung des Parteiobmannes Achhammer, dass er für Rückmeldungen jederzeit zur Verfügung steht. Es hätte ja auch sein können, dass er seine Verfügbarkeit für Rückmeldungen (was immer das auch heißen mag) zeitlich einschränkt oder gar wie die Klausurtagung verschiebt. So weit kommt es nun doch nicht.

Sun, 12/11/2022 - 21:23 Permalink
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alfred frei Mon, 12/12/2022 - 09:58

"es besteht eine gemeinsame Überzeugung für einen Neustart in verschiedene Richtungen mit einer klaren Geschwindigkeitsbegrenzung", oder ?

Mon, 12/12/2022 - 09:58 Permalink