"Lasst Euren Müll nicht am Virgl liegen"
Müll gibt es jede Menge auf dem Virgl: Verpackungsmaterialien, Plastikbesteck, Flaschen und Dosen, Kübel mit Bauabfällen oder Autoreifen – „ja sogar einen Liegestuhl haben wir gerade gefunden“, erzählt Michael Keitsch am Samstag Nachmittag. Fast eine Stunde war der junge Haslacher bereits gemeinsam mit einer Gruppe von rund 20 Leuten unterwegs, um auf ihrem Hausberg wieder Ordnung zu schaffen. „Mehrere Säcke haben wir schon voll, jetzt machen wir noch eine Runde, dann müssten wir das Gröbste weggeräumt haben“, sagt er.
Ein Hausputz der anderen Art am Samstag Nachmittag – oder vielmehr das Einspringen einzelner BürgerInnen für die Verantwortung, die eigentlich jemand anderer zu tragen hätte? „Wir sammeln hier das erste Mal Müll“, erklärt Keitsch. Eine Idee, die auf Facebook entstanden ist; ein Kreis von Bekannten, denen der Hügel vor ihrer Haustür vielfach schon seit ihrer Kindheit viel bedeutet und die nicht tatenlos zuschauen wollen, wie er nach und nach verkommt. „Das Hauptproblem ist, dass die Politik nichts unternimmt, um hier wieder ein attraktives Naherholungsgebiet entstehen zu lassen“, meint der junge Haslacher. In Folge verwildere der Virgl, der in seinen goldenen Zeiten mit Seilbahn, Schwimmbad oder Tennisplätzen glänzte, jedes Jahr mehr. Das wirkt sich offenbar auch auf die Menschen aus, die auf dem Hügel picknicken, Feste feiern oder gar herkommen, um ihren Müll abzulagern. Am heutigen Samstag ist er zumindest wieder aufgeräumt. Und wie Michael Keitsch sich wünscht: „Helfen wir alle zusammen, damit er es auch bleibt.“
kleine Richtigstellung:
Wir konnten den Virgl leider nur stellenweise Aufräumen. Aufzuräumen gäbe es da oben noch genug...