Küchelbergtunnel bis Herbst 2026 fertig
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Der Unternehmerverband hat in Zusammenarbeit mit den Landesstellen kürzlich Unternehmern und Gemeindevertreterinnen eine Besichtigung der Baustelle von Küchelbergtunnel und Kavernengarage geboten. Das teilt der Verband heute in einer Presseaussendung mit. Der Direktor des Amts für Straßenbau West, Johannes Strimmer, erklärte die Details zum Projekt, das eine Gesamtlänge von drei Kilometer aufweist und die Stadt Meran vom Durchzugsverkehr entlasten soll.
Die Großbaustelle hat nicht nur Relevanz für das Burggrafenamt und darüber hinaus, sondern hängt auch mit den Tätigkeiten der Familie Oberrauch zusammen: Georg Oberrauch, der Bruder von Unternehmverband-Präsident Heiner Oberrauch, ist der Präsident der Investorengruppe Meran Centrum Parking AG, die das PPP-Projekt der Kavernengarage gemeinsam mit der Gemeinde Meran umsetzt.
Wie Finanzstadtrat Nerio Zaccaria mitteilt, hat die Gemeinde rund 6 Millionen Euro für die Sicherungsarbeiten investiert, wie es der Konzessionsvertrag mit der Investorengruppe vorsieht. Vor rund zwei Jahren waren die Ausgaben von Bürgermeister Dario Dal Medico noch auf 3,7 Millionen Euro geschätzt worden. Bereits zu diesem Zeitpunkt war nach Testbohrungen im Felsen klar, dass das geologische Risiko höher ist als erwartet.
„Es handelt sich derzeit um die schwierigste Baustelle hierzulande.“
„Die Öffnung des Tunnels für den Verkehr ist für den Herbst 2026 geplant. Gleichzeitig soll auch die Kavernengarage geöffnet werden, die in öffentlich-privater Partnerschaft gebaut wird. Aktuell fehlen rund 35 Meter bis zum Durchstich, im April sollte es dann so weit sein. Die Ausschreibung der technischen Anlagen ist abgeschlossen, die Unternehmen beginnen bereits mit vorbereitenden Arbeiten“, so Strimmer.
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Daniel Alfreider: „Aktuell arbeiten rund 130 Personen sechs Tage in der Woche rund um die Uhr auf der Baustelle.“ Foto: LPA / Fabio Brucculeri
Anwesend war auch Landesrat Daniel Alfreider, der die Komplexität dieser Baustelle hervorhob: „Es handelt sich derzeit um die Schwierigste hierzulande, da aufgrund der unterschiedlichen Baugrundbeschaffenheit verschiedene Baumethoden angewandt werden müssen. Eine große Herausforderung ist zudem, dass direkt unter der Stadt gebaut wird. Dabei muss sichergestellt werden, dass Straßen, Schulen und Wohngebäude ohne allzu große Beeinträchtigungen weiter genutzt werden können. Aktuell arbeiten rund 130 Personen sechs Tage in der Woche rund um die Uhr auf der Baustelle, was eine rasche Fertigstellung sichern soll.“
Der Bezirksvertreter des Burggrafenamts im Unternehmerverband, Norbert Nägele, konnte bei der Veranstaltung insgesamt rund 60 Personen begrüßen. Er unterstrich, dass der Bezirk Burggrafenamt bereits mehrfach in den vergangenen Jahren den Kontakt zu den Gemeinden gesucht hat, um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie sich Südtirol auch in Zukunft erfolgreich entwickeln kann: „Eine zentrale Rolle spielt dafür eine funktionierende Mobilität. Investitionen in diesem Bereich – wie hier in Meran – sind deshalb unbedingt notwendig. Der Unternehmerverband setzt sich für dieses Projekt, dass nun bald zum Abschluss kommen sollte, bereits seit vielen Jahren ein.“
Hinweis: Der Artikel wurde am 11. Februar 2025 um 15:48 Uhr aktualisiert.
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