Viele leere Läden
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Vor Kurzem haben Marcella Macaluso vom hds und Martin Stampfer, Verantwortlicher des Kompetenzzentrums im NOI-Techpark, in der Wirtschaftskommission des Bozner Gemeinderates eine aktuelle Studie zum Leerstand bei Ladengeschäften in Handel, Dienstleistungen und Gastronomie vorgestellt. Wie der Gemeinderat und Präsident der Wirtschaftskommission der Stadt Bozen, Rudolf Benedikter, in seiner Aussendung anmerkt, gibt es derzeit in der Landeshauptstadt insgesamt 211 leere Geschäftslokale. Mit einbezogen wurden in die Erhebung sowohl Geschäftsstellen des Handels, der Dienstleistung wie auch der Gastronomie.
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Rudi Benedikter: „Auch wenn die Gemeinde Bozen bzw. die öffentliche Hand die hier wirkenden Marktgesetze nicht direkt beeinflussen kann, so liefert diese Erhebung dennoch die wertvolle Basis für gezielte Entscheidungen der Politik auf der Ebene der Rahmenbedingungen einer Stadt.“ Foto: Rudi Benedikter
Für den Zeitraum von März 2021 bis März 2023 bedeutete dies ein Plus von 11,6 Prozent bzw. 14.073 m2 Fläche (Plus von 4%). „Die Stadt Bozen bleibt damit zwar unter dem vom Dienstleister Confcommercio erhobenen italienweiten Trend, der ein Plus von 24 Prozent Leerstand in diesen Kategorien festgestellt hat, dafür aber deutlich über den Vergleichswerten in Deutschland oder Österreich“, so Benedikter. Die Hauptursachen des Phänomens seien aber durchwegs dieselben und auch hinlänglich bekannt: Vor allem der Online-Handel, aber auch der Generationswechsel oder die Mietpreisentwicklung machten den Geschäften zu schaffen. Wie aus der Studie hervorgeht, ist die Peripherie dabei stärker betroffen als das Zentrum – als Peripherie wurden dabei alle Stadtteile außerhalb des Zentrums eingestuft. Der Verfasser der Studie wies in diesem Zusammenhang auf ein interessantes Detail hin, und zwar besteht offenbar ein Unterschied in der Typologie des Leerstandes: Während man im Zentrum von einem „Umbruch-Leerstand“, der aufgrund rascher Wechsel erfolgt, spricht, ist in der sogenannten Peripherie eher ein „Sockel-Leerstand“ zu beobachten, d. h. die Lokale stehen langfristig leer, was zu einer Verwahrlosung führt. Diese Entwicklung wiederum führt dazu, dass die Flächen uninteressant werden. Wie Benedikter weiters erklärt, fehlte in der Präsentation auch nicht ein kritischer – und unter diesem Aspekt auch besorgter – Blick auf die Auswirkungen des zukünftigen zentralen Einkaufszentrums „Waltherpark“. Dazu sei bereits eine eigene Studie in Arbeit. „Auch wenn die Gemeinde Bozen bzw. die öffentliche Hand die hier wirkenden Marktgesetze nicht direkt beeinflussen kann, so liefert diese Erhebung dennoch die wertvolle Basis für gezielte Entscheidungen der Politik auf der Ebene der Rahmenbedingungen einer Stadt“, betonte der Präsident der Wirtschaftskommission abschließend.
Die Großen fressen die…
Die Großen fressen die Kleinen.
Der Walther-Park wird im…
Der Walther-Park wird im Bevölkerungs-mäßig kaum wachsenden Südtirol, viele weitere Leerstände + die Vernichtung von Kleinunternehmen verursachen.