Politics | Gemeindewahlen

Blaue Konsolidierung

Die große Katastrophe haben sie schon hinter sich. Nun sind die Freiheitlichen mit einem blauen Augen davongekommen. „Besser als ich gedacht habe“, sagt Obmann Blaas.

Wenn der Grund einmal berührt ist, kann es nur mehr aufwärts gehen. Das gilt auch für die Freiheitlichen, die den Grund bereits vor dem 10. Mai berührt haben. „Das Schlimmste waren für mich all jene Gemeinden, in denen es uns nicht gelungen ist, Listen aufzustellen“, gibt der Freiheitliche Obmann unumwunden zu. Mit 56 Listen sind die Blauen noch 2010 in die Wahl gezogen. Diesmal waren es mit 25 weniger als die Hälfte. Doch wie sich zeigte, folgte auf das Gesundschrumpfen eine Konsolidierung. „Es lief besser als ich gedacht habe“, freut sich Blaas.

Von einem Erfolg zu sprechen, wäre zwar zu viel. Nicht zuletzt  angesichts der Halbierung der Stimmen in Meran, wo die Freiheitlichen trotz ihres Wahlbündnisses mit der BürgerUnion von 4,8 auf 2,4 Prozent schrumpften – oder in Brixen, wo sie fortan statt fünf Mandaten nur mehr drei halten werden. „Durchwachsen“ nennen die Parteiverantwortlichen selbst ihr Ergebnis. Das weist aber auch Highlights wie Mühlbach auf, wo die Freiheitlichen vier Mandate eroberten und ihr Ergebnis von 26 auf 28,7 Prozent steigerten. Mit Ausnahme von Auer und Natz-Schabs schafften  die Blauen in allen Gemeinden, in denen sie kandidierten, den Sprung in den Gemeinderat. Zugewinne zwischen 1,4 und 9,1 Prozent wurden laut Blaas in den Gemeinden Burgstall, Enneberg, Gsies, Kastelruth, Lajen, Mölten, Mühlbach, Percha, Rasen-Antholz oder Ulten erzielt. „Unter Einbeziehung der vorgezogenen Wahlen in Bruneck, Latsch, Völs, Waidbruck und Schluderns haben wir 54 Gemeinderäte in 28 Gemeinden“, so Walter Blaas. Und: Das Minimalziel, zweitstärkste Partei in den meisten Gemeinden zu bleiben, sei erreicht.

Sein eigener Ausflug in seine politische Heimat Brixen ist für den Landtagsabgeordneten nach dem überwältigenden Wahlsieg von Peter Brunner wieder beendet. Dafür tritt fortan Sohn Werner Blaas als Erstgewählter sein politisches Erbe im Brixner Gemeinderat an.