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Bewegung, aber in die richtige Richtung

Der kürzlich eröffnete NOI-Techpark in Bruneck lädt wieder ein: Am 25. Und 26. Mai findet das „In-Motion-Festival“ statt, mit dem Ziel, über Innovation zu diskutieren.
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Verkehr
Foto: Tobias Steinert - Pixabay

Nachhaltigkeit, Effizienz, Innovation: Alles Begriffe, die in der heutigen Zeit eine große Rolle spielen. Die Erde befindet sich in einer brenzligen Situation, in der Wandel nicht nur erwünscht, sondern notwendig ist. Klimakrise, Materialknappheit und neue Technologien beherrschen die Diskussionen über unsere Zukunft: „Die Herausforderungen, mit denen wir uns konfrontiert sehen, sind groß und auch Unternehmen sind davon massiv betroffen. Technologien, Innovationen und vor allem die Zusammenarbeit zwischen Menschen können aber einen großen Beitrag dazu leisten, einige dieser Herausforderungen zu meistern und uns in Bewegung zu setzen“, erklärt Nora Dejaco.

Dejaco leitet seit zweieinhalb Jahren das Netzwerk der Automotive Excellence Südtirol (AES), ein Zusammenschluss von sieben der wichtigsten in Südtirol angesiedelten Zulieferbetriebe im Automotive Sektor. In Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen und der Fraunhofer-Italia organisiert AES als Initiator einen Event, der auf genau diese Bewegungen, diesen Wandel aufmerksam machen will. Das „IN MOTION – Tech Festival“ findet am 25. und am 26. Mai im NOBIS Veranstaltungszentrum im neuen NOI-Techpark in Bruneck statt. Ziel des Festivals ist es, allen Interessierten die Gelegenheit zu bieten, sich mit der Welt der innovativen Technologien bekannt zu machen und einen Dialog zwischen Bevölkerung, Forschern und Unternehmen zu schaffen.

Der erste Tag des Festivals beschäftigt sich ausschließlich mit den Talenten von morgen: Am 25. können Schüler*Innen und Studierende nämlich an einem sogenannten „Idea Contest“, also einer Art Ideenwettbewerb, teilhaben. Dabei stellen sich die Jugendlichen im Laufe des Tages vier verschiedenen Herausforderungen zu den Themen Robotik, Energie, Verpackung und Logistik: „Beim Idea Contest bekommen interessierte junge Talente die Gelegenheit, ihre eigenen Lösungsansätze zu erarbeiten, unterstützt von Expert*Innen“, so Dejaco. Am 25. sind nämlich bereits Expert*Innen der Themenfelder anwesend, um den Jugendlichen bei ihren Überlegungen zu assistieren, CEO’s von Unternehmen, Personen aus der Forschung wie etwa Stiftungsprofessor für nachhaltige Produktion Erwin Rauch, Expert*Innen des Fraunhofer Institutes und auch Nora Dejaco selbst werden dabei sein: „Junge Menschen sind von den Veränderungen der Zukunft noch stärker betroffen als wir. Sie schon heute in die Diskussion einzubinden ist nicht nur wichtig, sondern essenziell“. Die Plätze des diesjährigen Idea Contest sind bereits ausgeschöpft, Interessiert können sich aber noch melden – auch für künftige Initiativen. Am 26. werden die Ideen und Projekte auf der Bühne vorgestellt, den Jugendlichen winken spannende Preise wie Tickets für das Crazy Castle Festival oder ein Dinner im Cosmo in Bruneck.

„Wir wollen vermitteln, dass wir alle gemeinsam in Bewegung sind und sein müssen, um in Zukunft etwas zu verändern“ – Nora Dejaco

Der eigentliche Event-Tag findet am 26. im NOBIS Veranstaltungszentrum im NOI-Techpark in Bruneck statt. Eröffnet wird der Tag mit einer Rede des Südtiroler LH Arno Kompatscher, des Präsidenten der AES Klaus Mutschlechner und des Stiftungsprofessors Erwin Rauch. Anschließend spricht die weltweit bekannte Profi-Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner über ihre gemeisterten und noch zu meisternden Herausforderungen beim Bergsteigen. Denn Herausforderungen können sich überall zeigen, die richtige Einstellung dazu kann dabei helfen, die Aufgaben der nächsten Jahre besser zu meistern: „Aktiv zu werden ist der erste Schritt, damit wir weiterkommen. Veränderung kann überall stattfinden, beginnen kann sie aber nur in uns selbst“, sagt Dejaco.

„Wo stehen wir heute eigentlich? Was kann man mit Technologie für ein besseres Morgen leisten? Diesen Fragen wollen wir uns stellen“ – Nora Dejaco

Nach dem Vortrag von Gerlinde Kaltenbrunner kommt erneut Erwin Rauch zu Wort, der weitere Aspekte der Forschung zur Nachhaltigkeit preisgibt: „Es ist uns wichtig, den Interessierten zu vermitteln, wo die Forschung und Entwicklung im Bereich nachhaltige Produktion steht, was die Unternehmen erreichen wollen und was sie schon erreicht haben“, erklärt Dejaco. Dies soll in den kommenden Vorträgen unterstrichen werden, verschiedenen Unternehmen berichten über die Tätigkeiten ihrer Unternehmen im Bereich Energie und Verpackung, über Möglichkeiten und was das mit uns als Einzelpersonen zu tun hat, gehalten werden die Vorträge von Wolfgang Knollseisen (Alupress), Elmar Auer (GKN Sinter Metals), Michaela Golser (GKN Driveline) und Georg Grünbacher (Intercable). Abschließend kommen die Teilnehmer*Innen des Idea Contest zum Zuge. Diese werden ihre im Laufe des Vormittags vollendeten Projekte auf der Bühne vorstellen, per offenem Publikums-Voting werden dann die Preise verliehen. Abschluss findet der Tag mit einem Aperitif. Uhrzeiten und weitere Informationen sind auf der Website des Events auffindbar: https://www.automotive-suedtirol.com/inmotion-tech-festival-26-05.

Eine Ausstellung für alle

Das ist aber nicht alles: Ein weiteres Highlight des Events wird ein Technologie-Parkour sein, den das Team im NOBIS aufbauen wird: „In diesem können Teilnehmer unterschiedlichste moderne Technologien selbst ausprobieren, VR-Brillen, Roboter, futuristische Touchpads, für jeden findet sich was“, erklärt Dejaco. Dieser Parkour sei laut Dejaco wichtig, damit die Leute sehen und fühlen können, um was genau es hier eigentlich geht und was die Unternehmen, die in Südtirol die Technik von morgen gestalten, machen: „Ich bin ja selbst aus Bruneck und hatte in der Vergangenheit nur wenige Berührungspunkte mit Technik, das geht vielen anderen auch so. Deswegen hoffen wir, am 26. Eine Gelegenheit zu schaffen, mal genauer hinzuschauen“.

Ein Event für alle also, in dem spannende aktuelle Themen besprochen werden, ohne jedoch zu sehr ins technische Detail zu gehen: „Der neue NOI-Techpark in Bruneck gibt uns die Möglichkeit, aus Bruneck eine zentrale Drehscheibe für Innovation und nachhaltige Produktion zu machen“, erklärt Dejaco. Ziel sei es, unterschiedliche Zielgruppen miteinander in Kontakt zu bringen, einen Dialog zu schaffen und alle in die Gestaltung der Welt von morgen einzubinden: „In Bruneck wollen wir einen Zusammenhalt zwischen Forschung, Unternehmen und den Generationen von morgen schaffen und jungen Talenten die Gelegenheit bieten, sich einzubringen. Gemeinsam können wir mehr erreichen, als alleine“.

Interview: Nathanael Peterlini