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Grünes Hoppala

Die Grüne Spitzenkandidatin stolpert auf dem Weg ins EU-Parlament
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Lena Schilling, EU-Spitzenkandidatin der österreichischen Grünen
Foto: © C.Stadler/Bwag
  • Draußen ist schon wieder was passiert. Ganz vorsichtig formuliert - der grünen Spitzenkandidatin für die EU-Wahlen Lena Schilling wird vorgeworfen, dass sie eine ordentliche Tratschtante ist. Dienstagabend war das. Die Grünen haben gleich für Mittwochvormittag zu einer Pressekonferenz geladen, auf der der grüne Parteichef und Vizekanzler Werner Kogler die Vorwürfe als „anonymes Gemurkse und Gefurze“ framte. Man habe ohnehin schon erwartet, dass der „Wahlkampf dreckig wird“.

    So schnell kann man gar nicht schauen, wie hier gleich die Mauer gemacht wird. Auf die konkreten Vorwürfe wird in der Pressekonferenz gleich gar nicht eingegangen. Geht auch gar nicht. Denn über Nacht konnte man schwerlich prüfen, ob an den schwerwiegenden Vorwürfen etwas dran ist. Immerhin geht es hier um erfundene Affären und darum, dass Schilling einem ehemals befreundeten Ehepaar unterstellte, dass der Mann gegenüber seiner schwangeren Frau gewalttätig wurde und diese daraufhin das Kind verlor. Lena Schilling hat sich vergangenen April vor Gericht dazu verpflichtet, diese Behauptung künftig zu unterlassen. Tut sie das nicht, muss sie eine Strafe von 20.000 Euro zahlen. 

    Ursprünglich schien es so, dass mit der Kandidatur der erst 23jährigen ehemaligen Klimaaktivistin Lena Schilling ein richtiger Coup gelungen sei. Handelt sich es sich bei den EU-Spitzenkandidaten der anderen Parteien doch durchwegs um Männer im fortgeschrittenen Alter. Mittlerweile mehren sich aber auch bei den Grünen die kritischen Stimmen aus den eigenen Reihen. Betriebswirte würden sagen, dass die Qualitätsprüfung bei der Kandidatenfindung noch Potential nach oben gehabt hätte. Man wird sehen, ob die Spitzenkandidaten Lena Schilling den Break even für die österreichischen Grünen erreichen wird. (Mg)

     

    Worum es bei den Vorwürfen rund um Lena Schilling geht

    Grüner Ex-Abgeordneter nach Belästigungsvorwurf durch Schilling: "Habe lange genug geschwiegen"

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Salto User
wartl Sat, 05/11/2024 - 21:29

Anmerkung zum zweiten Link: Die Vorwürfe gegen Peter Pilz wurden in der damaligen Wiener Zeitung (die von der Regierung abgemurkst wurde) bestätigt und haben sich demnach am Forum Alpbach zugetragen. Befremdlich finde ich, dass Frau Voglauer Aussagen gegenüber Fellners Skandalblatt getätigt hat ( oder hat dieses Rinnsteinblatt diese Meldung auch nur erfunden wie so manch andere auch).

Sat, 05/11/2024 - 21:29 Permalink